Editorial

Das Jahr 2021 stand erneut im Zeichen der Covid-19-Pandemie. Zwar konnten wir durch konsequent umgesetzte Sicherheits- und Hygienemaßnahmen wieder deutlich mehr an Präsenz- und Assistenzangeboten für Menschen mit Unterstützungsbedarf ermöglichen, dies hat unseren Mitarbeiter*innen aber viel Herzblut und so einiges an Mühen und neue Denkweisen abverlangt. Doch beklagen wollen wir uns darüber nicht.

„Jede Herausforderung ist auch eine Chance“, heißt es. Das lässt sich an diesem Spendenbericht besonders eindrucksvoll ablesen. Die Umstände zu akzeptieren und die daraus resultierenden Herausforderungen anzunehmen – das zeichnet unsere Arbeit im Jahr 2021 aus. Dafür braucht eine Institution wie die unsere zwei Dinge: 1. Mitarbeitende, die sich mit Überzeugung, Engagement und Kreativität den stürmischen Zeiten entgegenstellen, und 2. Menschen wie Sie – unsere Spender*innen und Förder*innen –, die uns dabei unterstützen, das Geplante auch tatsächlich in die Tat umzusetzen. Zum Wohle der Menschen, die uns besonders am Herzen liegen – und damit zum Wohle einer inklusiven Gesellschaft.

Unser Spendenbericht gibt Auskunft über die Projekte, die durch die Unterstützung und Begleitung von Einzelpersonen, Stiftungen, Firmen und anderen möglich wurde.
Wir sind Ihnen allen für diese Form der Wertschätzung sehr dankbar. Denn eines steht fest: Ohne Spenden gäbe es die Projekte nicht – oder nicht in der Form, über die wir auf den folgenden Seiten mit Stolz beispielhaft berichten werden.

Natürlich ist nur ein Teil der Projekte der Corona-Pandemie geschuldet. Es gibt eine Vielzahl an wunderbaren Projekten, die wir darüber hinaus auf den Weg gebracht haben. Überzeugen Sie sich selbst! Ich wünsche Ihnen eine ebenso interessante wie inspirierende Lektüre.

Bitte bleiben Sie uns und unserer Arbeit auch weiterhin verbunden!

Ihr
Pastor Uwe Mletzko
Vorstandsvorsitzender der Evangelischen Stiftung Alsterdorf

Bild: Wir sagen DANKE für Ihr Engagement!

Spendeneinnahmen

Über 3,5 Millionen Euro an Zuwendungen dank des Engagements unserer Förder*innen

Der engagierten Unterstützung von zahlreichen Privatpersonen und vielen Unternehmen, Stiftungen wie auch Soziallotterien haben wir es zu verdanken, dass wir im Jahr 2021 ein ausgesprochen positives Ergebnis im Teilbereich Spenden verzeichnen können. So konnten Spenden in Höhe von insgesamt 3.540.260 Euro zugunsten der Arbeit unserer Stiftung eingenommen werden.

Ohne die außerordentliche Hilfsbereitschaft unserer Spender*innen wäre dieses großartige Ergebnis nicht möglich gewesen. Daher gilt unseren Förder*innen und Fürsprecher*innen unser aufrichtiger Dank, die Arbeit der Evangelischen Stiftung Alsterdorf – trotz weiterhin anhaltender Pandemie – auf dem Weg zu mehr Inklusion und Teilhabe in unserer Gesellschaft so wertvoll unterstützt zu haben.

Als ein Zeichen der besonderen Verbundenheit und des besonderen Vertrauens verstehen wir all jene Zuwendungen, die uns von Todes wegen zugedacht werden. Erbschaften und Vermächtnisse in Höhe von insgesamt 322.577 Euro wurden der Evangelischen Stiftung Alsterdorf vermacht. Diese sehr nachhaltige Unterstützung erfüllt uns mit tiefer Dankbarkeit. Wir halten alle, die uns auf diesem Wege bedacht haben, in Ehren.

Darüber hinaus konnten in den Tochtergesellschaften der Evangelischen Stiftung Alsterdorf Zuwendungen von fördernden Stiftungen sowie von Aktion Mensch in Höhe von zusätzlichen 324.301 Euro eingeworben werden – ein weiterer wichtiger Beitrag zur Förderung der chancengleichen Teilhabe in unserer Gesellschaft.

Das Vertrauen unserer Freunde und Förderer stärkt uns und nimmt uns gleichzeitig in die Pflicht, wie bisher äußerst gewissenhaft mit den Spenden umzugehen und über ihre Verwendung zu berichten.

Viele Menschen unterstützen die Stiftung seit jeher auch in Form von Sachspenden, wie beispielsweise in Form von Bekleidung, Schuhen oder auch Büchern. Gerade in herausfordernden Zeiten der Pandemie haben wir eine der Sachspenden besonders zu schätzen gewusst: medizinische Masken, die in den verschiedenen Bereichen unserer Stiftung so dringend gebraucht wurden.

Darüber hinaus gehen für die Briefmarkenstelle Alsterdorf regelmäßig viele Tausend Briefmarkenspenden bei uns ein, die sortiert und für den Verkauf aufbereitet werden. Mit der Corona-Pandemie konnten wir uns im Jahr 2021 an einem deutlich höheren Umsatz in der Briefmarkenstelle erfreuen, dessen Erlös der Freizeitgestaltung von Menschen mit Behinderung zugutekommt.

Viele dieser Spenden erreichen uns als Reaktion auf unsere Spendenbriefe. Mit ihnen haben wir unseren Spender*innen auch im Jahr 2021 regelmäßig Einblicke in die Arbeit unserer Stiftung gegeben und sie über aktuelle Projekte der Stiftung und den Einsatz von Spendengeldern informiert.

Seit 2019 setzen wir uns mit unserer Initiative „Stark für Hamburg“ gemeinsam mit Hamburger Unternehmen in besonderer Art und Weise für benachteiligte Kinder und Jugendliche in Hamburg ein. „Stark für Hamburg“ möchte einen Beitrag für eine Gesellschaft leisten, in der alle gleich gute Bildungs- und Entwicklungschancen haben. Auch in Zeiten von Corona konnten wir mit Unterstützung unserer Partner dazu beitragen, Kindern und Jugendlichen eine bessere Teilhabe an Bildungs- und Bewegungsangeboten, an kindgerechten Freizeitangeboten sowie an optimalen medizinischen und therapeutischen Betreuungsmaßnahmen zu ermöglichen.

Mit unserem Spendenlauf „Stark für Hamburg“ konnte darüber hinaus im vergangenen Jahr ein besonderes Zeichen des Zusammenhaltes und des Engagements in Zeiten von Corona gesetzt werden: Vom 4. bis zum 13. Juni 2021 engagierten sich rund 20 Unternehmen und 80 verschiedene Laufteams aus ganz Hamburg beim Spendenlauf „Stark für Hamburg“. Gestartet wurde um Punkt 0 Uhr mit einem mitternächtlichen Halbmarathon des Betriebssportverbandes Hamburg (BSV). Im zehntägigen Aktionsraum wanderte pro gegangenem, gelaufenem, gefahrenem oder geschwommenem Kilometer mindestens ein Euro von den Einzelläufer*innen und zwei Euro von den teilnehmenden Unternehmen in den Spendentopf. Mehr als 600 Läufer*innen absolvierten sensationelle 15.000 Kilometer, was rund 37.000 Euro an Spenden einbrachte. Mit diesen Einnahmen konnten Lernpaten für Grundschulkinder zur Bildungsförderung, Eltern-Kind-Kommunikationstrainings, Ausflüge für sozial benachteiligte Kinder und therapeutische Kletterkurse realisiert werden.

Weihnachten ist die Zeit des Schenkens und die Zeit, anderen eine Freude zu bereiten. Von diesem Gedanken ist die Weihnachtsbaum-Aktion der Evangelischen Stiftung Alsterdorf inspiriert. Mitarbeiter*innen von sechs Hamburger Unternehmen haben mit großem Herzen Weihnachtspäckchen für Kinder und Senior*innen aus Einrichtungen unserer Stiftung gepackt. Diese hatten zuvor ihre Herzenswünsche auf kleine Wunschzettel geschrieben, die an die Unternehmen verteilt wurden. Soziales Engagement von Mitarbeiter*innen wird bei Partnerunternehmen der Evangelischen Stiftung Alsterdorf seit vielen Jahren gelebt, es ist Teil ihrer Unternehmenskultur. Insgesamt konnten fast 400 Geschenke an elf Einrichtungen unserer Stiftung verteilt werden – so viele wie noch nie zuvor! Über die Geschenke freuten sich Kinder mit einer Behinderung oder Kinder aus sozial benachteiligten Familien sowie 40 Senior*innen. Zudem konnten sich in diesem Jahr auch zwei Einrichtungen über Geschenke und Zuwendungen für ihre individuellen Ausstattungswünsche freuen.

Voneinander und miteinander lernen – dies ist die Kernidee der Kooperation unserer Stiftung mit Hamburger Hafen und Logistik AG (HHLA), in deren Rahmen sich Auszubildende, dual Studierende und möglicherweise auch weitere Mitarbeiter*innen der HHLA langfristig in unterschiedlichen Projekten unserer Stiftung engagieren. Die Stiftung bringt sich hierfür mit ihren vielfältigen Kompetenzen aus den unterschiedlichen Arbeitsbereichen ein und bietet damit die Möglichkeit der Begegnungen und des Austausches in der Praxis. Dieses freiwillige Engagement kann tageweise für besondere Anlässe oder regelmäßig stattfinden. Seit Beginn dieser Kooperation und der Unterzeichnung eines gemeinsamen Letters of Intent im September 2021 durch ESA-Vorstand Dr. Thilo von Trott und HHLA-Personalvorstand Torben Seebold wurden bereits viele verschiedene gemeinsame Aktionen durchgeführt: Gemeinsame Ausflüge oder Spaziergänge mit Klient*innen der Stiftung, Beratungen für Schüler*innen der Bugenhagenschulen bei der Berufsorientierung oder Praktikumssuche, Begleitung von Sportfesten oder Patenschaften mit Kindern und Jugendlichen stehen unter anderem auf der Aktivitätenliste. In vielfältigster Form engagieren sich die Auszubildenden und dual Studierenden der HHLA seither – auf ehrenamtlicher Basis – in den unterschiedlichsten Arbeitsbereichen unserer Stiftung.

Wie wir Ihre Spenden einsetzen

Im Jahr 2021 haben wir 2.319.889 Euro an Spendenmitteln wirksam wie folgt eingesetzt:

Bereich Euro
Assistenzbereiche 265.360
Werkstätten und Tagesförderung von alsterarbeit 44.634
Medizinische Gesellschaften 463.745
Rumänienhilfe 84.505
Bildung 113.762
Sport und Inklusion 263.175
Sozialraumentwicklung 803.406
Kirche und Soziales 167.395
Psychologische Betreuung 20.759
Corona-Hilfen 88.877
Sonstige 4.266
Gesamt 2.319.889

Die nicht zweckgebundenen Spenden wurden nach Deckung der Aufwendungen für mittelbare Tätigkeiten im Wesentlichen für Digitalisierungsmaßnahmen, Schul- und Lehrausstattung im Bildungsbereich, barrierefreie Umbaumaßnahmen, den Hilfsfonds zur Deckung kurzfristiger Finanzierungsbedarfe verschiedener Projekte sowie für Einzel- und Freizeitförderung von Klient*innen verwendet.

Nicht alle Spendengelder können noch im gleichen Jahr der Einwerbung eingesetzt werden. Einige längerfristig angelegte große Projekte der Stiftung erstrecken sich auf einen Umsetzungszeitraum von mehreren Monaten oder Jahren. Das bedeutet, dass nicht alle Spendenmittel sofort in die Umsetzung fließen können, sondern je nach Projektfortschritt über einen bestimmten Zeitraum eingesetzt werden.

Bild: Digitale Aufgaben-Angebote in der Schule in Zeiten der Pandemie

Projekte (Auswahl)

Heinrich Sengelmann Krankenhaus: Internistisch-kardiologische Hilfe für Menschen mit seelischen Erkrankungen in Corona-Zeiten

Als Klinik für Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik gehört das Heinrich Sengelmann Krankenhaus (HSK) in Bargfeld-Stegen mit seinen 229 Betten und 77 teilstationären Plätzen zu den größten Kliniken im Bereich seelische Gesundheit in der Metropolregion Hamburg.

Hier werden Patient*innen mit unterschiedlichsten seelischen Erkrankungen auf die Rückkehr in ihren Lebensalltag vorbereitet. Wir gewährleisten Behandlungen, die so kurz wie möglich und so lang wie nötig sind. Modernste wissenschaftliche Erkenntnisse, kombiniert mit einer schonenden medikamentösen Versorgung sowie einem Therapieschulen-übergreifenden Ansatz, kennzeichnen das individuelle Behandlungskonzept für Patient*innen mit Suchtkrankheiten oder Doppeldiagnosen.

Für ein Krankenhaus stellen die vielen geltenden Corona-Maßnahmen eine besondere Herausforderung dar. Sie sind aber besonders wichtig, denn viele Patient*innen haben aufgrund von Vorerkrankungen ein erhöhtes Risiko eines schweren Verlaufs bei einer etwaigen Infektion. Ferner stellen notwendige, extern durchgeführte Untersuchungen für Patient*innen mit einer psychischen Erkrankung eine große zusätzliche Belastung dar und können die bestehende Krankheit intensivieren.

Aus diesem Grund haben wir uns entschieden, Untersuchungen, die bislang in anderen Gesundheitseinrichtungen vorgenommen wurden, künftig vor Ort in unserem Krankenhaus durchzuführen – beispielsweise wichtige Herzuntersuchungen. Entsprechend mussten wir unsere internistischen Untersuchungsmöglichkeiten in Bargfeld-Stegen erweitern. Dank großzügiger Zuwendungen von Stiftungen konnten wir ein Langzeit-EKG, ein Langzeit-Blutdruckmessgerät, ein Belastungs-EKG sowie ein Gerät zur Spirometrie (Lungenfunktionstest) anschaffen.

Jetzt sind wir internistisch-kardiologisch bestmöglich aufgestellt, um unsere Patient*innen auch in unserem Haus optimal zu untersuchen. Dafür bedanken wir uns ganz herzlich!

Bugenhagenschule Alsterdorf: Zusätzliche Räume für eine Therapie vor Ort

Das Thema Schule stellt uns auch unabhängig von der Pandemie vor Herausforderungen, die in bemerkenswerten Projekten münden. So wie in der Bugenhagenschule Alsterdorf: Unsere staatlich anerkannte Ganztagsschule ist gelebte Inklusion pur! Hier lernen 926 Schüler*innen ganz selbstverständlich und gleichberechtigt miteinander – 250 Kinder und Jugendliche haben aufgrund einer Behinderung einen besonderen Förderbedarf.

Therapeutisch besonders sinnvoll ist die Tatsache, dass in der Bugenhagenschule notwendige Behandlungen wie Logopädie, Physio- und Ergotherapie in den Schulalltag integriert werden. Den Schüler*innen bleiben somit zusätzliche Fahrten nach dem Schultag zu externen Therapeuten erspart. Zwei Therapeutinnen behandeln regelmäßig 43 Kinder und Jugendliche in zwei schuleigenen Therapieräumen und tauschen sich hierbei eng mit den Schulpädagog*innen aus – was sich äußerst positiv auf die Förderung der Kinder auswirkt.

Darüber hinaus arbeitet die Bugenhagenschule Alsterdorf eng mit dem auf dem Stiftungsgelände befindlichen Gesundheitszentrum theravitalis zusammen, das schulbegleitend logopädische, physio- und ergotherapeutische Behandlungen anbietet. 126 Schüler*innen nahmen dies bislang regelmäßig wahr.

Doch der Anteil an Kindern und Jugendlichen, die auf eine regelmäßige Behandlung angewiesen sind, liegt deutlich höher. Und auch wenn das theravitalis nur 750 Meter von der Bugenhagenschule entfernt liegt, stellt der Weg für viele Kinder eine enorme Hürde dar. Zudem ist ein hoher logistischer und personeller Aufwand mit der Begleitung verbunden. Hinzu kommt, dass die Kinder durch die Wegezeiten wertvollen Unterricht versäumen. Ein Umstand, den viele Eltern zum Anlass nehmen, von einer Therapie ihrer Kinder im theravitalis abzusehen.

Daher haben wir uns dazu entschlossen, die therapeutischen Behandlungen künftig noch intensiver und mit deutlich geringerem organisatorischem Aufwand in den ganztägigen Schulalltag zu integrieren. Das erreichen wir, indem wir die Anzahl der schuleigenen Therapieräume verdoppeln. Dank Ihrer großzügigen Spenden haben wir zwei bislang anderweitig genutzte Schulräume zu Therapieräumen umfunktioniert, da sich ihre Art, Beschaffenheit und Erreichbarkeit ideal für Logopädie, Physio- und Ergotherapie eignen.

Auf diese Weise ist ein Therapiebereich entstanden, der uns in die Lage versetzt, noch mehr Schüler*innen unkompliziert Therapieangebote während ihres Schulalltags zukommen zu lassen und sie damit so zu fördern, wie sie es brauchen.

Alltag während der Pandemie: für Kinder mit Behinderung wichtiger als je zuvor!

Der elfjährige Julius liebt Zahlen! Rechenaufgaben löst er mit Begeisterung – und zwar oftmals, bevor die Aufgabe fertig gestellt wurde. Zudem ist er detailverliebt und äußerst wissbegierig. Mit anderen Worten: Julius ist ein richtig aufgeweckter Junge!

Doch Julius ist autistisch veranlagt und kommt mit neuen Situationen nicht gut zurecht. Die Corona-bedingten Schulschließungen haben ihn besonders verunsichert. Von einem auf den anderen Tag konnte der lernbegeisterte Schüler den Unterricht nicht mehr besuchen und seine Mitschüler*innen nicht mehr treffen. Und eben dieser Kontakt zu anderen ist für Kinder mit Autismus immens wichtig, da sie sich häufig in ihre eigene Welt zurückziehen.

Für die Eltern von Julius stellte der plötzlich veränderte Alltag ebenfalls eine besondere Herausforderung dar: Über Nacht mussten sie Eltern, Lehrer und Mitschüler in Personalunion sein. Tagein, tagaus. Pausenlos.

Julius ist nur ein Beispiel von vielen Kindern mit Behinderung, die bei uns auf die Bugenhagenschule gehen und dort eigentlich geregelte und auf ihre Bedürfnisse zugeschnittene Abläufe und Therapieangebote vorfinden. Doch daran war während der Pandemie leider nicht zu denken. Im Gegenteil: Viele Therapieangebote mussten erst mal eingestellt, der Unterricht per Video abgehalten werden. Für Kinder wie Julius eine psychische Überforderung: zu wenig analoger Alltag, zu viele digitale Reize. Nach einer digitalen Unterrichtsstunde konnte Julius’ Mutter ihren Sohn häufig kaum beruhigen.

Wir mussten handeln: Die Schüler*innen der Bugenhagenschule für Kinder mit besonderem Förderbedarf wurden von uns per Post mit Lernpaketen versorgt, bestehend aus abwechslungsreichen Arbeitsblättern und praktischen Aufgaben. Zusätzlich haben wir mithilfe von Spendengeldern digitale Lernprogramme anschaffen können, die auf die besonderen Bedürfnisse von Mädchen und Jungen mit Behinderungen zugeschnitten sind. Damit die Kinder auch in diesen schwierigen Zeiten und darüber hinaus bestmöglich lernen können und dabei die Erfahrung machen, selbstständig arbeiten zu können – verbunden mit wertvollen Erfolgserlebnissen!

Geschütztes Denkmal, gelebte Inklusion: St. Nicolaus wird barrierefrei!

Für uns sind Vielfalt, Heterogenität und Unterscheidbarkeit selbstverständliche und integrale Kennzeichen einer modernen Gesellschaft. Zugewandtheit und Teilhabe aller Menschen spiegeln daher das Selbstverständnis unserer Stiftungsarbeit einer täglich gelebten Inklusion wider.

Wenn aber die baulichen Gegebenheiten eines zentralen Stiftungsbauwerks diese Teilhabe erschweren oder gar unmöglich machen und das Gebäude zudem stark sanierungsbedürftig ist, dann wird es vielen Menschen unmöglich gemacht, sich an diesem Platz willkommen zu fühlen.

So wie unsere Stiftungskirche St. Nicolaus, die Stiftungsgründer Pastor Heinrich Matthias Sengelmann 1889 erbauen ließ: Sie ist nicht nur als Baudenkmal von historischer Bedeutung und zudem ein Kristallisationspunkt unserer Einrichtung. St. Nicolaus hält darüber hinaus eine wichtige und lebendige Verbindung zwischen unserer Stiftung, dem Quartier und der Stadt aufrecht.

Bedauerlicherweise hat sich hier im Laufe der Zeit ein erheblicher Instandsetzungsbedarf angestaut. Feuchtschäden an den Wänden, Decken, Fensterleibungen und Außentüren, Glasschäden in den Fenstern und Risse im Terrazzoboden zeugen davon. Höchste Zeit also, diesen Zustand zu ändern.

Und wenn schon Sanierung, dann selbstverständlich mit Inklusionsperspektive! So stellte St. Nicolaus für viele Gemeindemitglieder und Besucher*innen mit Mobilitätseinschränkungen bislang eine große Hürde dar: Kirche und Zuwegung waren äußerst schlecht zugänglich – fremde Hilfe daher häufig unabdingbar. Zudem ließen sich für sie die schweren Kirchtüren nicht eigenständig öffnen. Aber auch Menschen mit Seh-, Hör- oder geistiger Behinderung sollen künftig uneingeschränkt an Gottesdiensten und Andachten sowie an kulturellen Veranstaltungen teilhaben können. Mit der Modernisierung haben wir eine größtmögliche Barrierefreiheit erreicht und streben eine weitere Öffnung von St. Nicolaus im Stadtteil und der Stadt an!

Ein erster wichtiger Schritt ist bereits getan: Das menschenverachtende Altarbild aus dem Jahr 1938 konnte transloziert, also aus dem Kirchenschiff herausgenommen und in einem künftigen Lern- und Gedenkort vor der Kirche verankert werden. Durch diese Befreiung von der nationalsozialistischen „Sakralkunst“ hat sich der Kirchraum stark verändert. Künftig wird es Menschen hier ermöglicht werden, unabhängig von ihrer Behinderung kirchliche oder kulturelle Veranstaltungen vorzubereiten, zu gestalten und auszuüben!

Die Sanierungs- und Umbaumaßnahmen konnten 2021 bereits anlaufen. Der barrierefreie Ausbau umfasst u. a. eine rollstuhlgerechte Zuwegung, automatisierte Türen, rollstuhlgerechte Sanitäranlagen und eine Induktionsschleife für Menschen mit Höreinschränkungen.

Nach Abschluss der Modernisierung im Jahr 2022 sollen alle Menschen wieder teilhaben können an dem, was in der Kirche geplant, getan und gelebt wird – unabhängig von Einschränkungen, religiösen Überzeugungen, Herkunft und Kultur. Mit anderen Worten: eine Kirche mit größtmöglicher Barrierefreiheit, die der allgemeinen Öffentlichkeit zur Verfügung steht.

Die Grundfinanzierung für die Bau- und Sanierungsmaßnahmen wurde durch die Evangelische Stiftung Alsterdorf gesichert. Um die Kirche jedoch bestmöglich barrierefrei umgestalten zu können, waren wir auf Spenden angewiesen. Dank Ihrer großzügigen Hilfe wird gelebte Inklusion wahr und St. Nicolaus zu einem Ort der Begegnung für alle. Dafür bedanken wir uns ganz herzlich!

Orientierungshilfe für Menschen mit Demenz im Evangelischen Krankenhaus Alsterdorf

Mit seinem Epilepsiezentrum, der Altersmedizin, der Behandlung psychischer Erkrankungen von Kindern und deren Eltern sowie als demenzsensibles Krankenhaus hat sich das Evangelische Krankenhaus Alsterdorf überregional einen Namen gemacht.

Allein mehr als 1.300 Patient*innen profitieren jährlich von der fachmedizinischen, pflegerischen und therapeutischen Versorgung des Fachbereichs Geriatrie, der drei Stationen sowie eine Tagesklinik umfasst und der in den vergangenen Jahren deutlich gewachsen ist.

Wir konnten beobachten, dass die Patient*innen in der Altersmedizin nicht nur immer älter und gebrechlicher werden, sondern zudem vermehrt an kognitiven Störungen und/oder Demenz leiden, die bei Krankenhausaufnahme nicht bekannt sind. Eine Studie der Robert Bosch Stiftung ermittelte hier einen Wert von 40 Prozent, den wir bestätigen können – und der dazu geführt hat, dass wir schon sehr früh eine besondere Kompetenz in der Versorgung von demenziell veränderten Patient*innen aufgebaut haben.

Bundesweit gehören wir zu den fünf ersten Kliniken, die von der Robert Bosch Stiftung im Rahmen des Programms „Menschen mit Demenz im Akut-Krankenhaus“ gefördert und als demenzsensibles Krankenhaus ausgezeichnet wurden. Räume und Ausstattung wurden auf die Bedürfnisse der Patient*innen zugeschnitten, Mitarbeiter*innen im Umgang und in der Kommunikation mit den Demenzerkrankten geschult. Zudem gibt es eine Demenzbeauftragte, die für alle Stationen der Geriatrie zuständig ist. Darüber hinaus gibt es mit der 2011 eröffneten Station DAVID eine Fachabteilung, auf der Patient*innen mit einer schweren Demenz behandelt werden, die akut internistisch erkrankt sind – beispielsweise an einer Lungenentzündung oder an Herzbeschwerden.

Auch wenn wir bereits hervorragend aufgestellt sind, möchten wir die demenzsensible Versorgung innerhalb des Krankenhauses stetig weiterentwickeln. So ist die Einführung einer Orientierungshilfe für Menschen mit Demenz auf allen drei geriatrischen Stationen geplant: Allen 34 Patientenzimmern wird jeweils ein Bildmotiv mit charakteristischen Hamburg-Impressionen zugeordnet, das sowohl im Zimmer als auch auf der Zimmertür auf besonders geeigneten Materialien angebracht wird. Diese Maßnahme hilft älteren und demenzerkrankten Menschen, sich in der fremden Krankenhausumgebung besser zu orientieren.

Gemäß der Studie „Wie Architektur die Versorgung von Menschen mit Demenz unterstützen kann“ von Prof. Gesine Marquardt schaffen Bildmotive bei diesen Patient*innen eine bessere Identifikation mit dem eigenen Krankenhauszimmer – und noch vorhandene kognitive Kompetenzen können so für eine bessere Orientierung genutzt werden. Es entsteht zudem eine entspannte und vertrauensvolle Atmosphäre, die eine medizinische Behandlung erleichtert. Im Idealfall können durch diese Form der Orientierungshilfe sogar Beruhigungsmittel reduziert und Verwirrungszustände gesenkt werden! Nicht zu unterschätzen: Die Motive bilden darüber hinaus einen guten Gesprächseinstieg.

Die Kosten für die Umsetzung einer derartigen „Orientierungshilfe Demenz“ wird nicht über die Krankenkassen finanziert. Es ist daher Ihrer Spendenbereitschaft zu verdanken, dass wir im Jahr 2021 bereits erste Patient*innenzimmer entsprechend ausstatten konnten! Dafür sagen wir „Dankeschön“! Wir hoffen, 2022 die restlichen Zimmer zu bestücken, und freuen uns natürlich über weitere Zuwendungen.

Projekt „Sportlotse“: Gemeinsam mehr bewegen – Teilhabe am Sport für alle!

Sport ist unumstritten ein integrierender Motor für eine inklusive Gesellschaft! Doch der Anteil von Menschen mit Behinderung an den bestehenden Sportangeboten in Hamburg ist bedauerlicherweise immer noch sehr gering. Das liegt zum einen daran, dass in den Vereinen äußerst selten inklusiver Sport angeboten wird. Zum anderen suchen Menschen mit Behinderung kaum Sportvereine oder Sportanbieter direkt auf, da sie entweder keine Informationen über deren Angebote erhalten, keine passenden Angebote finden können oder aber Angst vor Ablehnung haben. Zudem fehlen entsprechende Vorbilder, die zum Mitmachen animieren.

Das wollen wir ändern! Mit unserem Projekt „Sportlotse – gemeinsam mehr bewegen“ haben wir uns zum Ziel gesetzt, eine nachweislich bessere Teilhabe am Sportleben in Hamburg für Menschen mit Behinderung zu erreichen. Wir richten uns aber auch an deren Betreuer*innen und Familienangehörige, die oftmals als erste Ansprechpartner*innen fungieren und dabei unterstützen, ein selbstbestimmtes Leben zu führen.

Der Projektstart erfolgte im Februar 2019. Bislang konnten wir bereits mit einer Sportlotsin einige signifikante Erfolge erzielen. Es konnten insgesamt 15 neue Sportangebote mit insgesamt 96 Teilnehmer*innen initiiert werden. 30 von jetzt 823 Sportvereinen bieten aktuell inklusive Sportangebote an, dies sind insgesamt sechs Vereine mehr als zu Projektbeginn. Leider hat die Corona-Pandemie das Projekt etwas aufgehalten. Es wurden aber kurzfristig digitale Sportangebote und -videos entwickelt und in Kooperation mit Special Olympics Hamburg umgesetzt.

Doch das ist nicht alles: 80 Student*innen der sozialen Arbeit an der Universität Hamburg, der Hochschule für Angewandte Wissenschaften (HAW), der fachschule für soziale arbeit alsterdorf sowie der Helmut-Schmidt-Universität konnten wir außerdem durch unser Projekt fortbilden, die in ihrem weiteren Berufsleben als Multiplikatoren viele weitere Menschen mit Behinderung erreichen können.

Im Jahr 2021 haben wir – auch dank Ihres Engagements – darüber hinaus die Reichweite des Projekts durch drei weitere Kooperationen mit Einrichtungen der Behindertenhilfe ausbauen und damit Strukturen schaffen können, die sich nachhaltig auf den Projekterfolg auswirken werden. Die Alexander Otto Sportstiftung hat zudem die Finanzierung eines weiteren Sportlotsen beim Hamburger Sportbund übernommen.

In den kommenden Jahren möchten wir das Projekt konsequent weiterentwickeln und weitere Sportlots*innen – als Brückenbauer zwischen den Sportangeboten in den Stadtteilen und den dort lebenden Menschen mit Behinderungen – etablieren. Denn irgendwann sollte es in Hamburg selbstverständlich sein, dass jeder Mensch, ob mit oder ohne Behinderung, ein passendes Sportangebot in seiner Nähe finden kann!

Bild: Die Handwerker schneiden das Altarbild von St Nicolaus heraus

Förderkreis

Der Förderkreis der Evangelischen Stiftung Alsterdorf e.V. ist mit 86 Mitgliedern ein wertvoller und aktiver Unterstützer der Evangelischen Stiftung Alsterdorf. Sowohl Privatpersonen als auch zahlreiche Hamburger Unternehmen zählen zu seinen Mitgliedern. Das Kuratorium des Förderkreises besteht aus zwölf Personen. Für das ehrenamtliche Engagement sowohl des Kuratoriums als auch des Vorstands bedanken wir uns an dieser Stelle ausdrücklich. Sie sind ein wichtiger Impulsgeber und Türöffner für unsere Arbeit.

Satzungsgemäß unterstützt der Förderkreis sowohl ideell als auch materiell die Arbeit der Evangelischen Stiftung Alsterdorf. Dies wird u. a. mittels verschiedener Veranstaltungsformate verwirklicht, die für die gesellschaftlichen Anliegen der Evangelischen Stiftung Alsterdorf sensibilisieren und zur Netzwerkerweiterung der Stiftung beitragen.

Am 1. November 2021 hat der Förderkreis zum 13. Stadtgespräch eingeladen, das im Modellschauraum des Hamburger Flughafens zum Thema „Verkehr der Zukunft: Inklusion inklusive?“ stattgefunden hat. Unter der bewährten Moderation von Kuratoriumsmitglied Peter Wenig, Autor beim Hamburger Abendblatt, tauschten Flughafenchef Michael Eggenschwiler, Verkehrssenator Dr. Anjes Tjarks, Hochbahn-Vorständin Claudia Güsken sowie Florian Erdwig als Mitarbeiter der Evangelischen Stiftung Alsterdorf diskussionsfreudig Meinungen und Standpunkte zu diesem Thema aus. 54 Gäste nahmen unter 2G-Bedingungen an der Veranstaltung teil.

Im Jahr 2021 konnten durch die Aktivitäten des Förderkreises Spenden in Höhe von rund 5.470 Euro zugunsten neuer Therapieräume für die Bugenhagenschule Alsterdorf zur integrierten therapeutischen Förderung während des Schulalltages eingeworben werden.

Der Förderkreis konnte 2021 ein Jahresergebnis in Höhe von 14.812,48 Euro erreichen. Ohne die umfangreiche, engagierte und kontinuierliche Unterstützung aller Mitglieder und Spender*innen, des Vorstands und des Kuratoriums des Förderkreises wäre dieses Ergebnis nicht möglich gewesen. Und so danken wir allen sehr herzlich für ihr besonderes Engagement!

Bild: Der Förderkreis der Ev. Stiftung Alsterdorf mit seiner Veranstaltungsreihe „Stadtgespräche“ zu Gast beim Flughafen Hamburg

Finanzbericht

I. Allgemeine Angaben und Erläuterungen

Der Spendenbereich ist ein Teilbereich der Evangelischen Stiftung Alsterdorf, Hamburg, ohne eigene Rechtspersönlichkeit.

Die der Geschäftstätigkeit des Teilbereichs zuzuordnenden Vermögensgegenstände und Schulden werden abgegrenzt. Die laufenden Geschäftsvorfälle, Vermögensgegenstände, Schulden und sachgerechten Abgrenzungen werden in zwei separaten Buchungskreisen der Stiftung geführt. Liefer- und Leistungsbeziehungen zwischen dem Teilbereich und der Stiftung werden als Forderungen und Verbindlichkeiten bzw. Erträge und Aufwendungen erfasst.

Die Gewinn- und Verlustrechnung wird nach dem Gesamtkostenverfahren aufgestellt.

Die Bilanz und die Mehr-Sparten-Rechnung können unter Downloads eingesehen werden.

II. Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze

Die Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze wurden analog zum HGB und zu den Regelungen des IDW RS HFA 21 durchgeführt.

III. Erläuterungen zur Bilanz

1. Anlagevermögen

Die Zusammensetzung und Entwicklung des Anlagevermögens ist dem beigefügten Anlagenspiegel zu entnehmen.

2. Eigenkapital

Das festgesetzte Kapital hat sich aufgrund von weiteren Zustiftungen in Höhe von 22.750 Euro zum Bilanzstichtag auf 1.111.138 Euro erhöht.

3. Sonderposten

Der Sonderposten für noch nicht aufwandswirksam verwendete Spenden hat sich aufgrund von Eingängen des Jahres in Höhe von 799.126 Euro und Verwendungen in Höhe von 1.535.147 Euro von 1.518.510 Euro auf 782.489 Euro reduziert.

4. Sonstige Rückstellungen

Die sonstigen Rückstellungen in Höhe von insgesamt 81.620 Euro betreffen im Wesentlichen Rückstellungen für Personalansprüche (66.335 Euro) und ausstehende Rechnungen (15.285 Euro).

5. Verbindlichkeiten

Alle Verbindlichkeiten haben wie im Vorjahr eine Laufzeit von bis zu einem Jahr.

Die Verbindlichkeiten gegen verbundene Unternehmen betreffen Lieferungen und Leistungen.

Bild: Gemeinsam engagieren sie sich für den Spendenlauf „Stark für Hamburg“: Luan Krasniqi, Timo Hampel, Kay Ray und Sylvia Pille-Steppat

Abschlussbemerkungen

Die Evangelische Stiftung Alsterdorf ist nach der Anlage zum Körperschaftsteuerbescheid des Finanzamtes Hamburg-Nord vom 29. Juli 2022, Steuernummer 17/409/00559, als ausschließlich und unmittelbar steuerbegünstigten kirchlichen, mildtätigen und gemeinnützigen Zwecken dienend anerkannt.

Die Evangelische Stiftung Alsterdorf zahlt weder an festangestellte Mitarbeitende noch an Dienstleister erfolgsabhängige Provisionen.

Die Evangelische Stiftung Alsterdorf ist Mitglied im Deutschen Spendenrat e. V. und garantiert damit, dass alle Spendengelder bestimmungsgemäß und sachgerecht verwendet werden.

Der Jahresabschluss des Teilbereiches Spenden der Evangelischen Stiftung Alsterdorf, bestehend aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung und Mehr-Sparten-Rechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2021, wurde von der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Ebner Stolz geprüft und mit einem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehen.

Die Evangelische Stiftung Alsterdorf ist Mitglied im:
Deutschen Spendenrat e. V.
Deutscher Spendenrat

Bild: Wirksame Hilfe im Epilepsie-Zentrum des Ev. Krankenhauses Alsterdorf

Transparenz & Zertifikat

Allgemeine Angaben

Als Mitglied des Deutschen Spendenrats bekennt sich die Evangelische Stiftung Alsterdorf zu Transparenz und ethischen Grundsätzen im Spendenwesen und erklärt mit der Selbstverpflichtungserklärung, dass den Grundsätzen des Deutschen Spendenrats entsprochen wurde.

Die Evangelische Stiftung Alsterdorf verpflichtet sich:

  • nicht mit Geschenken, Vergünstigungen oder Vorteilen zu werben, die inhaltlich oder im finanziellen Aufwand nicht dem Satzungszweck entsprechen
  • nur in angemessener Form zu werben
  • den Verbraucherschutz in jeder Hinsicht zu achten
  • den Schutz der Spenderadressen zu respektieren
  • sich mit Buchführung und Jahresabschluss nach den Grundsätzen des Institutes der Wirtschaftsprüfer (IDW) prüfen zu lassen
  • jährlich einen Bericht zu veröffentlichen, u. a. zu Erträgen/Aufwendungen und projektgebundenen Spenden
  • jährlich den Wirtschaftsprüfer im Rahmen einer erweiterten Prüfung hinsichtlich unserer Einhaltung der Grundsätze des Deutschen Spendenrats e. V. zu beauftragen, soweit es die Rechnungslegung betrifft

  • Vollständige Selbstverpflichtungserklärung im Wortlaut (pdf) *

Personal- und Vergütungsstruktur des Bereichs Spende

Im Bereich Spenden wurden 7,3 Vollkräfte im Jahr 2021 beschäftigt. Die Vergütung im Bereich Spenden unserer Stiftung erfolgt nach dem KTD. Es werden keine Provisionen oder Erfolgsbeteiligungen für die Einwerbung von Spenden gezahlt.

Spendenzertifikat für die Evangelische Stiftung Alsterdorf

Die Evangelische Stiftung Alsterdorf ist langjähriges Mitglied im Deutschen Spendenrat e. V., der sich gemeinsam mit den ihm angehörenden Spenden sammelnden Organisationen das Ziel gesetzt hat, die ethischen Grundsätze im Spendenwesen in Deutschland zu wahren und zu fördern sowie den ordnungsgemäßen, treuhänderischen Umgang mit Spendengeldern durch freiwillige Selbstkontrolle gemäß seinen Grundsätzen sicherzustellen.

Denn wer spendet, will sich sicher sein: Die Hilfe kommt an. Jahr für Jahr schenken unsere Spender uns großes Vertrauen. Und das nicht ohne Grund. Wir setzen Ihre Spende effizient ein und berichten darüber transparent. Das bestätigen auch unabhängige Prüfer.

Die Einhaltung dieser Grundsätze wurde von einer unabhängigen Wirtschaftsprüfergesellschaft im Auftrag des Vorstands des Deutschen Spendenrats geprüft und hat zu keinen Beanstandungen geführt.

Der Evangelischen Stiftung Alsterdorf wurde als Zeichen dafür das Spendenzertifikat des Deutschen Spendenrats e. V. verliehen. Es belegt, dass unsere Stiftung mit den anvertrauten Spenden verantwortungsvoll und transparent umgeht.

Geprüfte Transparenz - Deutscher Spendenrat

Das Spendenzertifikat können nur Mitglieder des Deutschen Spendenrats erhalten. Der Vergabe geht ein mehrstufiges Verfahren voraus. Die Kriterien für die Vergabe des Spendenzertifikats orientieren sich an den Grundsätzen des Deutschen Spendenrats. Das Besondere an dem Prüfverfahren ist, dass unabhängige Wirtschaftsprüfer die Einhaltung der strengen Transparenzkriterien des Deutschen Spendenrats überprüfen.

Die Evangelische Stiftung Alsterdorf bestätigt mit der Verwendung dieses Zertifikats nach bestem Wissen und Gewissen den ordnungsgemäßen, treuhänderischen und verantwortungsvollen Umgang mit Spendengeldern. Sie wird auch weiterhin die Satzung mit den Grundsätzen nebst Anlagen und die Selbstverpflichtung des Deutschen Spendenrats e. V. beachten und einhalten.

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Bild: Unterzeichnung eines „Letter of Intend“ im Rahmen der gemeinsamen Kooperation der Ev. Stiftung Alsterdorf und der HHLA durch die Vorstände

Bild: Hamburger Unternehmen und ihre Mitarbeitenden engagieren sich zu Weihnachten zugunsten von Kindern mit einer Behinderung

Impressum

Herausgeber

Vorstand der Evangelischen Stiftung Alsterdorf
Uwe Mletzko
Ulrich Scheibel
Hanne Stiefvater
Dr. Thilo von Trott

Redaktion

Sascha Leirich, Kreativkombüse
Imke Spannuth

Adresse

Alsterdorfer Markt 4
22297 Hamburg-Alsterdorf
Telefon 0 40.50 77 39 31
Fax 0 40.50 77 41 22
www.alsterdorf.de

Konzept, Gestaltung

Gestaltung: Andreas Homann, MedienM lange
Programmierung: Liquidmedia web & print
Umsetzung: Ingo Siegmund

Fotografie

Ulrich Krastev, Betriebssportverband Hamburg
Lili Nahapetian
Hanka Nagel
Axel Nordmeier
Max Schröter
Shutterstock
Nadine Wagner

Lektorat

Bernd Kuschmann

Inhaltlich Verantwortliche gemäß § 10 Absatz 3 MDStV

Güde Lassen-Damaschke

Bild: Start des Spendenlaufs „Stark für Hamburg“ durch Läufer des BSV Hamburg mit einem Nachtlauf durch Hamburg