Q8 - Quartiere bewegen

Bei Q8 Quartiere bewegen sind Quartiersmanager*innen für das Soziale als sogenannte Intermediäre tätig: als eine unabhängige und vermittelnde Instanz im Quartier. Sie fördern das nachbarschaftliche Zusammenleben, stärken Kooperationen vor Ort und verbessern Unterstützungsstrukturen in den Quartieren. Außerdem befördern sie städtebauliche Entwicklungen, die eine inklusive bauliche und technische Infrastruktur in den Quartieren möglich macht.

Beispiel: Bahrenfeld auf Trab

Bahrenfeld verändert sich in den kommenden Jahren stark. Viele Menschen aus Bahrenfeld möchten mehr über die Veränderungen wissen und dabei mitmachen. Daher aht die Q8-Koordinatorin Lea Gies "Bahrenfeld auf Trab" initiiert und begleitet das Stadtteilgremium. Hier geht es nicht nur um die Veränderungen rund um die Science City, sondern auch um die bereits bestehenden Nachbarschaften.

"Bahrenfeld auf Trab" ist offen für alle Menschen. Jeder und jede in der Gruppe ist Expertin - zum Beispiel für die eigene Nachbarschaft, eine Behinderung oder das Alter. Hier werden verschiedene Themen besprochen und aufgegriffen. Auch Personen aus Politik und Verwaltung sind eingeladen, die Ideen der Menschen aus Bahrenfeld zu besprechen.

Beispiel: Vernetzt in Georgswerder

Q8-Intermediärin Agathe Bogacz sucht den Kontakt zu anderen Akteurinnen und Akteuren im Stadtteil: zum Stadtteilpolizisten, zum Schulleiter, zu den Künstlern, die im „Künstlerhaus“ arbeiten – einem alten Schulgebäude, zur IBA Hamburg, zu Menschen aus der Sinti-Siedlung, zu Kleingärtnern. Und sie stellt fest: Sie alle wollen etwas für ihren Stadtteil bewegen, ihn voranbringen. Q8 vernetzt sie miteinander. Und so kommt es heute zu regelmäßigen Treffen, aus denen Aktivitäten und Projekte entstehen: eine Stadtteilzeitschrift beispielsweise, eine Sprechstunde, bei der sich die Akteure den Fragen der Bürger aus Georgswerder stellen, ein Elterncafé an der Schule.

„Dabei kommen wir nicht mit einem Programm, sondern schauen erst mal: Was wollen die Bewohner*innen und wo sind Energien, die wir unterstützen können?“ sagt Agathe Bogacz und beschreibt damit das Prinzip der Sozialraumorientierung, das der Arbeit von Q8 zugrunde liegt.

Beispiel: Besondere Kooperationen

Eine große Stärke von Q8 Quartiere bewegen ist es, dass es ungewöhnliche und besondere Kooperationen anstiftet. Dies hat sich z. B. in der Zusammenarbeit mit dem Bezirksamt Altona bei Stadtentwicklungsprojekten gezeigt. Eine weitere Besonderheit ist die Zusammenarbeit mit Kirchengemeinden.

Mit Q8 Kirche kooperiert die ESA in Winterhude-Uhlenhorst seit 2012 und in Alt-Rahlstedt seit 2019. Dabei sind immer die Entwicklungen im Stadtteil mit denen der Gemeinde verschränkt. Gemeinsam werden neue Projekte erprobt, die die Gemeinden stärker zum Gemeinwesen hin öffnen. So arbeitet das Tagewerk machbar, die Beschäftigungsangebote für Menschen mit Behinderung anbieten, mit und in der Gemeinde. Zusammen mit dem Hausmeister pflegen sie die Grünflächen und kümmern sich um die Außenanlagen.

Hintergrund: Das Soziale neu organisieren

Q8 - Quartiere bewegen ist ein Projekt unter dem Dach von Q8 Sozialraumorientierung. Unter diesem Dach entwickelt die Evangelische Stiftung Alsterdorf neue Lösungen für soziale Fragen und ermöglicht mehr Inklusion. Alle Initiativen und Projekte von Q8 Sozialraumorientierung orientiert sich am Fachkonzept Sozialraumorientierung nach Prof. Wolfgang Hinte. Dabei setzen sie an den Interessen der Menschen vor Ort an, nutzen die Bandbreite aller möglichen personellen und strukturellen Ressourcen im Sozialraum und befördern Zusammenwirken und Win-Win Situationen im Quartier. Die Arbeit von Q8 Sozialraumorientierung knüpft an der klaren Position der ESA an, Inklusion durch Sozialraumorientierung in allen Bereichen umzusetzen.