Ein halbes Jahrhundert Arbeit für mehr Inklusion
fachschule für soziale arbeit alsterdorf feiert ihr 50-jähriges Jubiläum mit Hamburgs Bildungssenator Ties Rabe

„Heilerzieher*innen sind Würdegestalter*innen: Sie unterstützen Menschen mit Behinderung dabei, ein möglichst selbstbestimmtes und selbständiges Leben zu führen,“ hob Pastor Uwe Mletzko, Vorstandsvorsitzender der ESA beim feierlichen Gottesdienst in der Kirche St. Nicolaus zum 50-jährigen Jubiläum der fachschule für soziale arbeit alsterdorf hervor. Besonderer Gast war Hamburgs Bildungssenator Ties Rabe.
Die Bildungseinrichtung der ESA nahm 1973 ihre Arbeit auf und blickt mit ihrer nun 50-jährigen Expertise in der Ausbildung zum/r Heilerziehungspfleger*in auf einen großen Erfahrungsschatz bei der Begleitung von Menschen mit Behinderung zurück. Die Ausbildungsinhalte wurden stets am Puls der aktuellen gesellschaftlichen Herausforderungen innovativ und zukunftsweisend weiterentwickelt.
Viele interessierte Gäste fanden sich im Anschluss an den Gottesdienst in den Räumen der fachschule zum Jubiläumsempfang ein. Ulrike Kloiber, Senatskoordinatorin für die Gleichstellung von Menschen mit Behinderungen, beglückwünschte Schüler*innen und Lehrkräfte für Ihren Einsatz für eine inklusive Gesellschaft. Im bunten, ausgelassenen und stimmungsvollen Rahmen stellten anschließend Schüler*innen im gesamten Schulgebäude ihre Ergebnisse aus Projektarbeiten vor.
Bildungssenator Ties Rabe sagte in seinem Grußwort: „Die Fachschule für soziale Arbeit Alsterdorf hat mit ihrer Ausbildung einen entscheidenden Wandel eingeleitet: Von der manchmal bevormundenden ‚Betreuung‘ von Menschen mit Behinderung hin zu einer persönlichen Assistenz, die den Willen des Menschen in den Mittelpunkt stellt und dabei unterstützt, dass sein Recht auf Teilhabe wahrgenommen werden kann. Dieses vielfältige und spannende Berufsfeld trägt dazu bei, dass unsere Gesellschaft sich inklusiv weiterentwickelt.“
Zentraler Ansatzpunkt in der Ausbildung heute ist der individuelle Wille von Menschen mit Behinderung und die Entwicklung einer inklusiven Gesellschaft. Im Hinblick auf den großen Fachkräftemangel bietet die fachschule nun mit einer neuen berufsintegrierten, kostenfreien und vergüteten Ausbildung ganz neue Perspektiven für Auszubildende.
Vorstandsvorsitzender Pastor Uwe Mletzko:„Neben pädagogischer Fachkompetenz wird besonderer Wert auf die vielfältigen praxisbezogenen Erfahrungen der Schüler*innen im Rahmen der Ausbildung gelegt. Die fachschule leistet mit ihren heutigen Berufsausbildungen für Heilerziehungspflege und sozialpädagogische Assistenz einen immens wichtigen Beitrag für den Nachwuchs an qualifizierten Fachkräften in diesem Arbeitsfeld – und für eine inklusive Gesellschaft.“
Gerd Nodorp und Jessica Hruschka, Schulleitung„Nach 50 Jahren der Ausbildung in der Heilerziehungspflege ist der Beruf heute wichtiger denn je. Der Bedarf an qualifizierten und engagierten Fachkräften steigt stetig. Diese Herausforderung wollen wir mit allen Akteuren gemeinsam gestalten.“
Heute bietet die fachschule zwei verschiedene Ausbildungen in unterschiedlichen Formaten für Berufsanfänger*innen und Quereinsteiger*innen an: Die zu Heilerziehungspfleger*innen und zu Sozialpädagogischen Assistent*innen. Ca. 230 Schüler*innen werden von rund 32 Lehrkräften unterrichtet. Zudem gibt es die Möglichkeit, über das Erasmus-Programm der Schule ein Auslands-praktikum zu absolvieren, um international Erfahrungen im jeweiligen Berufsfeld sammeln zu können.