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Bundesrat stimmt über inklusiven Arbeitsmarkt ab

„Betriebe müssen endlich ihrer Verpflichtung nachkommen, Menschen mit Behinderung anzustellen“


Hamburg, 12.05.2023 Der Bundesrat stimmt heute Vormittag über eine stärkere Förderung des inklusiven Arbeitsmarktes ab. Dabei geht es u.a. um die Erhöhung der sogenannten Ausgleichsabgabe für Arbeitgeber, die trotz Beschäftigungspflicht keine Menschen mit Behinderung anstellen. Bislang können sie dieser Pflicht entgehen, indem sie die Ausgleichszahlung leisten. Diese Summe soll mit dem neuen Gesetz deutlich erhöht werden. 

 

„Dieses Gesetz ist ein Schritt in die richtige Richtung und wir hoffen, dass es heute im Bundesrat verabschiedet wird“, sagt Pastor Uwe Mletzko, Vorstandsvorsitzender der Evangelischen Stiftung Alsterdorf. „Die bisherige Regelung zur Ausgleichszahlung schert die Unternehmen nicht, wie wir beobachten. So kann das Ziel nicht erreicht werden, dass mehr Menschen mit Behinderung auf dem ersten Arbeitsmarkt eine Anstellung finden. Deshalb begrüßen wir eine deutliche Erhöhung der Ausgleichszahlung. Betriebe sollen das Geld sinnvoll in Menschen investieren und sich nicht unnütz freikaufen von der Notwendigkeit, Menschen mit Behinderungen einen Arbeitsplatz zu ermöglichen. Arbeit ist ein wichtiger Aspekt von gesellschaftlicher Teilhabe und Inklusion.“

 

Allein eine Erhöhung der Ausgleichszahlung werde jedoch nicht reichen, um mehr Menschen mit Behinderung in den ersten Arbeitsmarkt zu integrieren. „Betriebe haben verschiedene Vorbehalte, wie wir wissen“, sagt Stefani Burmeister, Geschäftsführerin von alsterarbeit. „Sie haben Berührungsängste mit Menschen mit Behinderung und scheuen den bürokratischen Aufwand. Deshalb haben wir verschiedene Beratungsangebote für Betriebe und auch für Menschen mit Behinderung entwickelt, um passgenau zu vermitteln und anschließend auch weiter den Prozess zu begleiten und ansprechbar zu sein bei Fragen oder Unsicherheiten. So gelingt echte Vielfalt am Arbeitsplatz, wie wir bei vielen Menschen sehen.

 

 

Angebote zur Beratung und Qualifizierung von alsterarbeit:

Integrationsservice arbeit (isa)
Einzelberatung von Menschen mit Behinderung durch Jobcoaches und Beratung von Unternehmen auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt mit dem Ziel, Inklusion in den Betrieben zu leben.

 

iQuaS (inklusives QualifizierungsSystem)
iQuaS ist ein durch die alsterarbeit gGmbH entwickeltes pädagogisches Instrument zur systematischen Realisierung von Bildungsinhalten im Rahmen der beruflichen Teilhabe. Qualifizierungsbausteine zu der Entwicklung der Fach-, Persönlichkeits-, Sozial- oder Lernkompetenz der Beschäftigten.

 

Kompetenzzentrum Bildung und Qualifizierung – hier werden Bildungsmodule wie auch bedarfsorientierte Fortbildungen für Menschen mit Behinderung werden organisiert. Kbq kooperiert mit externen Unternehmen z. B. für den Erwerb von einem Motorsägenschein, einem Auto- oder Gabelstaplerführerschein.

 

DUOday am 8. Juni: Starke Tandems - Kennenlernen einfach gemacht

Beim DUOday können Unternehmen und Menschen mit Behinderung für einen Tag ein Tandem bilden, sich gegenseitig kennenlernen und den Betrieb vorstellen. In diesem Jahr findet der DUOday am 8. Juni statt. Hier gibt es weitere Informationen und Ansprechpartner*innen für den DUOday in Hamburg.

Erstellungsdatum 12.05.2023
Kontaktinfos Marion Förster
Pressesprecherin
Evangelische Stiftung Alsterdorf
Tel. 0173 248 19 42
m.foerster@alsterdorf.de
www.alsterdorf.de