Jahresbericht 2023

Liebe Leserin, lieber Leser,

Im Jahr 2023 haben wir in der Evangelischen Stiftung Alsterdorf (ESA) zentrale Weichen für die Zukunft gestellt: Vorstand, Führungskräfte und Stiftungsrat haben in einem breiten Beteiligungsprozess die stiftungsweite Strategie für die kommenden fünf Jahre entwickelt.

zusammenWIRken – das ist das Motto der neuen Strategie der Evangelischen Stiftung Alsterdorf.

Im Rahmen eines umfassenden Beteiligungsprozesses haben wir als Vorstand gemeinsam mit dem Stiftungsrat und rund 400 ESA-Führungskräften strategische Ziele in acht Handlungsfeldern festgelegt, die in den Jahren 2024 bis 2028 umgesetzt werden sollen. Wir haben diese Strategie angesichts vieler Herausforderungen und Krisen entwickelt, mit denen wir umgehen müssen: Der Fach- und Arbeitskräftemangel, die Folgen der Pandemie und die Auswirkungen des Klimawandels sind nur einige davon. Diese gesamtgesellschaftlichen Rahmenbedingungen sind in die Strategie eingeflossen – alles auf dem Fundament unserer Grundpositionierung, die geprägt ist von unseren zentralen christlichen Werten Würde, Freiheit, Verantwortung, Gerechtigkeit und Nächstenliebe.

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Bericht des Stiftungsrates

Stiftungsrat

Der Stiftungsrat schaut sehr positiv auf das Berichtsjahr zurück. 2023 war für die Evangelische Stiftung Alsterdorf ein wertvoller und in gewisser Hinsicht notwendiger Kraftakt, den sie erfolgreich gemeistert hat. Vorstand und Führungskräfte haben in einem breit angelegten   Beteiligungsprozess eine Strategie für die kommenden fünf Jahre entwickelt. Auch der Stiftungsrat war Teil der Beratungen und hat die Strategie mit großem Dank verabschiedet. In einer intensiven Auseinandersetzung mit den gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen wurden wichtige Weichen gestellt, um auch künftig dem Anspruch gerecht zu werden, gemeinsam für eine inklusive Gesellschaft einzutreten. Zu den acht Handlungsfeldern gehört u.a., die Arbeitsbedingungen für die rund 6900 Mitarbeiter*innen attraktiv weiterzuentwickeln, um dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken. Auch Nachhaltigkeit und Gemeinwohlökonomie sowie Digitalisierung und stiftungsweite Standards unter anderem für Unterstützte Kommunikation gehören dazu.

Mit dem Neubau der Psychiatrie am Evangelischen Krankenhaus Alsterdorf hat die Evangelische Stiftung Alsterdorf im Jahr 2023 das größte Investitionsprogramm in ihrer Geschichte vorangebracht. Der Klinikneubau wurde Anfang 2024 eröffnet. Aber auch im inklusiven Koops-Quartier, einem wichtigen Baustein für die weitere Belebung des Stiftungsgeländes, werden ebenfalls im Jahr 2024 die ersten Bewohner*innen einziehen.

Bereits zum dritten Mal wurde das sogenannte Trägerbudget mit der Stadt Hamburg erfolgreich verhandelt. Damit gibt es im Bereich der Eingliederungshilfe für die kommenden fünf Jahre finanzielle Planungssicherheit und Spielraum für neue Projekte. Das Trägerbudget, das zum ersten Mal 2014 er-probt wurde, hat sich seitdem vom innovativen Modellprojekt zur neuartigen Regelfinanzierung entwickelt: Es sichert sowohl dem einzelnen Leistungsberechtigten zu, individuell unterstützt zu werden, um möglichst selbstbestimmt und selbstständig leben zu können, als auch Strukturen im Quartier inklusiv weiterzuentwickeln. Dieser Erfolg ist eng mit Vorständin Hanne Stiefvater verbunden, die zum Jahres-beginn 2024 in den Ruhestand getreten ist. Wir danken Frau Stiefvater für ihren großen persönlichen Einsatz für die Evangelische Stiftung Alsterdorf und freuen uns, dass ihr mit Stefani Burmeister eine erfahrene Führungskraft mit 25jähriger Stiftungszugehörigkeit nachfolgt. Im Oktober 2023 haben wir ihre Amtseinführung mit vielen Wegbegleiter*innen aus dem Sozialen, der Politik und Gesellschaft so-wie Kooperationspartner*innen in der Hauptkirche St. Petri gefeiert.

Der Stiftungsrat traf sich 2023 zu vier regulären Sitzungen. Es gab keine personellen Veränderungen. Der Hauptausschuss tagte sechs Mal. In seiner ersten Sitzung des Jahres im März 2023 wurde Matthias Kammer neu in das Gremium gewählt, nachdem Bernd Seguin im Dezember 2022 verabschiedet worden war. Henning-Uwe Milberg ist neuer stellvertretender Vorsitzender des Hauptausschusses.

Der Prüfungsausschuss trat im Jahr 2023 zu vier Sitzungen zusammen. Neben der wichtigen Aufgabe der Entgegennahme der Jahresabschlüsse für die Tochtergesellschaften gehörten die Begleitung der Arbeit der internen Revision.

Die Arbeit des Hauptausschusses und des Prüfungsausschusses wird transparent in den Stiftungsrat eingebracht. Im Rahmen der Aufgabenverteilung der unterschiedlichen Gremien hat sich die Aufteilung der zu übernehmenden Aufgaben für die Stiftungsarbeit sehr bewährt.

Der Stiftungsrat stellte den Jahresabschluss 2023 fest und erteilte dem Vorstand Entlastung. Die Jahresabschlüsse 2023 der Stiftung, des Konzerns und der bedeutenden Tochtergesellschaften wurden erneut von der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Ebner Stolz geprüft und uneingeschränkt testiert. Der Stiftungsrat hat den Prüfern für die geleistete intensive Arbeit gedankt.

Wer mehr über die Arbeitsbereiche, Initiativen und die Struktur der Evangelischen Stiftung Alsterdorf erfahren möchte, dem sei die neue, sehr positiv gelungene Website empfohlen. Der dringend notwendige Relaunch wurde 2023 mit einem sehr ansprechenden Layout und mit neuen, zeitgemäßen Funktionalitäten umgesetzt.

Der Stiftungsrat wünscht dem gesamten Vorstand, allen Führungskräften und Mitarbeiter*innen viel Erfolg und Gottes Segen bei der Erfüllung ihrer anspruchsvollen Aufgaben.

Uwe Kruschinski
Vorsitzender des Stiftungsrates

René Kleine (rechts) bei der Lufthansa Technik

Endlich ein „echtes“ Gehalt

Der integrationsservice arbeit (isa) hilft Menschen mit Assistenzbedarf, einen Arbeitsplatz im ersten Arbeitsmarkt zu bekommen.

Seit fünf Jahren arbeitet René Kleine bei der Lufthansa Technik auf dem Flughafen Hamburg-Fuhlsbüttel. Dort transportiert er Material in die Reparaturwerkstätten, mit einem Seitenstapler oder einem Hubwagen Reifen, Toiletten oder Kaffeemaschinen für die Bordküchen. Acht Stunden in wechselnden Schichten. Auf einer DIN-A4-Seite steht genau, um welche Uhrzeit er welche Fuhre in welches Gebäude bringen soll.

René Kleine

Für den 41-Jährigen ist sehr wichtig, dass dies alles ganz genau geregelt ist. Bei der Arbeit braucht er Anleitung und Struktur. Dann läuft alles bestens. Konfrontiert mit den hohen Anforderungen auf dem freien Arbeitsmarkt, mit Druck und dem vielen Papierkram, gerät er leicht ins Schleudern. Dabei hat René Kleine eine sehr praktische Art, lernt gern Neues. „Ich habe früher mal eine Liste meiner Lieblingsberufe aufgestellt – ganz oben stand Pilot“, sagt er. „Dann habe ich eine Berufsorientierung gemacht und Metallbearbeitung und Trockenbau gelernt. Aber ich war zu langsam.“ So steckte er oft zwischen Baum und Borke. René Kleine war arbeitslos, arbeitete auf Ein-Euro-Jobs. Über einen sozialen Beschäftigungsträger kam er zum Gartenbau und schließlich zur Lufthansa.

Bislang war Kleine bei alsterarbeit, einer Tochtergesellschaft der Evangelischen Stiftung Alsterdorf, beschäftigt und bekam zusätzlich zu seinem Werkstattentgelt eine Erwerbsminderungsrente. Im Dezember 2022 ist er in den ersten Arbeitsmarkt gewechselt und erhält ein „richtiges“ Gehalt. „Ich bin selbst hingegangen und habe gefragt, ob ich gut genug bin“, sagt er stolz, „und die Antwort war positiv.“

Bei diesem Umstieg begleitet wurde René Kleine vom integrationsservice arbeit (isa), der zu alsterarbeit gehört. isa vermittelt Menschen mit Assistenzbedarf auf geschützte Arbeitsplätze.

„Viele alsterarbeit-Beschäftigte haben das Ziel, einen Arbeitsplatz auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt zu finden und die Werkstatt für Menschen mit Behinderung zu verlassen“, erklärt Marta Redondo, die den isa leitet. „Das stärkt ihr Selbstständigkeitsgefühl. Sie bekommen einen echten Lohn und sind unabhängig von den Behörden.“

Schwerpunktthemen bei isa sind die Akquise von Arbeitsplätzen und die Beratung von Unternehmen. „Auf dem Arbeitsmarkt suchen wir gezielt nach Arbeitsplätzen für eine bestimmte Person“, sagt Marta Redondo. „Aber wir bekommen auch zunehmend Anfragen von Unternehmen.“  Gesucht werden häufig Mitarbeiter*innen für Dienstleistungs-, Pflege- und Reinigungsbereiche.

Bei René Kleine war der Wechsel unkompliziert. Der isa stellte ihm einen Jobcoach an die Seite, der ihn bei möglichen Konflikten oder Fragen im neuen Arbeitsumfeld berät.

Text: Johannes Wendland

Tagesförderung Haus am See

In der Kunst zählt Ausdruck, nicht Akribie!

Die Tagesförderung Haus am See der alsterdorf assistenz ost (aaost) hat nicht nur eine besondere Lage, sondern auch ein besonderes Konzept. Elf Klient*innen kommen hier von montags bis freitags zusammen, um gemeinsam zu lernen, sich zu bewegen, aber vor allem: um kreative Projekte umzusetzen.

Das Haus am See im Hamburger Stadtteil Rahlstedt ist ein Mehrgenerationenprojekt, in dem verschiedene Beratungs- und Bildungsinitiativen sowie ein Café unter einem Dach versammelt sind. In die Tagesförderung kommen überwiegend Frauen, die im nahe gelegenen Wohn- und Assistenzangebot im Wilhelm-Jensen-Stieg leben. Sowohl das Wohnhaus als auch die Tagesförderung bieten ihnen einen Schutzraum, in dem nur Frauen begleitet werden, die eine psychische Erkrankung haben. Vor rund zehn Jahren zog die Tagesförderung in das Haus am See. Die damalige Leitung Regina Fröhlich kämpfte lange um den begehrten Platz.

Der kreative Schwerpunkt der Tagesförderung entwickelte sich erst im Laufe der Jahre durch den Einfluss der Mitarbeiter*innen. Die aktuelle Leitung, Katharina van Leeuwen, ist ihrerseits gelernte Atelier- und Werkstattpädagogin. Sie findet, Kunst ist für jeden da. Sich kreativ auszudrücken habe gerade für Menschen mit traumatischen Erfahrungen eine therapeutische Wirkung, weil man auf diesem Wege vieles verarbeiten könne. Das sei ein Grund, warum kreatives Arbeiten in jeder Tagesklinik angeboten würde. Auch ihre Kolleginnen haben viel Spaß an der kreativen Arbeit, auch wenn sie keine spezifische Ausbildung in dem Bereich haben. Jede bringt ihre eigenen Ideen mit ein.

Soziales Miteinander und kreative Lieblingsprojekte

Die kognitiven und motorischen Fähigkeiten der Klientinnen sind sehr verschieden. Dementsprechend hat jede ihre Lieblingsaufgabe. Insgesamt seien sie eher selten intrinsisch motiviert, ließen sich aber immer wieder auf neue Projekte ein und seien dann auch konzentriert bei der Sache, so Katharina van Leeuwen. Der Wochenplan ist ein Angebot der Tagesförderung, letztlich kann jedoch jede Klientin selbst entscheiden, ob sie an dem Tag lieber etwas anderes machen möchte. Eine von ihnen ist am liebsten Zuschauerin – sie zieht vor allem etwas aus dem sozialen Miteinander.

Gebastelt wird nicht nur zum Spaß. Viele der Bilder werden in den Fluren im Haus am See ausgestellt und dort von allen Besucher*innen bewundert. Zudem verkauft die Tagesförderung ihre Produkte auf verschiedenen Märkten, Stadtteil- und Gemeindefesten. Bereits Wochen vorher herrscht dann reges Schaffen im Haus am See. Für die Saisonarbeit wird sogar der Wochenplan aufgelöst. Obwohl es hier mehr als sonst für die Klientinnen zu tun gibt, merkt man ihnen an, wie stolz sie sind, etwas zu erschaffen, das tatsächlich verkauft wird.

Bastelarbeit der Tagesförderung Haus am See
Es entstehen kreative Bastelarbeiten

Gemeinsam Ziele erreichen

Wenn einmal nicht gemalt oder gebastelt wird, bekommen die Klientinnen verschiedene Lernaufgaben. Je nach individuellem Stand können dies Lernhefte aus der Vorschule bis zur fünften Klasse sein. Darin sind einfache Rechen- und Schreibaufgaben, die die Klientinnen mit Unterstützung der Mitarbeiter*innen lösen. Solche Konzentrationsaufgaben bilden einen Ausgleich zum freien kreativen Arbeiten. Bei beidem sei es wichtig, viel Geduld mit den Klient*innen zu haben und ihnen immer wieder Mut zuzusprechen. Beim kreativen Arbeiten sei es außerdem wichtig, nichts zu bewerten, sagt Katharina van Leeuwen. „Es geht nicht um Akribie, sondern vor allem um Ausdruck.“

Einmal im Jahr wird für jede der Klientinnen eine Beschäftigungsplanung erstellt, in der festgehalten wird, welche Ziele sie im kommenden Jahr erreichen wollen. Darunter fallen zum Beispiel Themen wie Kommunikationsfähigkeit, Teilnahme an Gruppenaktivitäten, Kreativität und Beweglichkeit. Diese Beschäftigungsplanung fließt mit in den sogenannten Sozialbericht ein, der bei der Behörde eingereicht wird, um den Wohn- und Beschäftigungsplatz einer Klientin ein weiteres Jahr zu bewilligen.

Unter den Mitarbeiter*innen in den Tagesförderungen finden sich sowohl Sozialpädagog*innen als auch Heilerziehungspfleger*innen und Erzieherinnen. Nicht jede*r hat etwas mit Kunst am Hut – im Haus am See ist die Leidenschaft jedoch von Vorteil. Die meisten Inspirationen holen sich die Mitarbeiter*innen auf Pinterest und Instagram. Natürlich dürfen auch die Klientinnen ihre Ideen einbringen. So wurde neulich beispielweise darüber abgestimmt, dass ab sofort Perlenarmbänder Teil des Portfolios werden sollen.

Text: Susanne Brand

Unterstützte Kommunikation

ESA setzt ein Zeichen für Unterstützte Kommunikation

Mit Menschen, die nicht gut sprechen und verstehen können, unterhalten wir uns anders. Zum Beispiel durch Handbewegungen oder Gesichtsausdruck. Symbole und Gebärden können bei der Kommunikation helfen oder Tablets und Smartphones. Die gegenseitige Verständigung auf Basis dieser Hilfsmittel und Methoden nennt man Unterstützte Kommunikation (UK). Die Evangelische Stiftung Alsterdorf stärkt den Einsatz von UK unternehmensweit und setzt sich so für die gezielte Förderung der barrierefreien Kommunikation in allen Lebensbereichen ein.

Jeder Mensch kann und will kommunizieren. Gelingende Kommunikation ist ein wesentlicher Faktor von Selbstbestimmung und Inklusion. Wer selbstbestimmt und selbstständig leben will, muss ausdrücken können, was er/sie will – und ein Gegenüber haben, das versteht. Mit der Entscheidung, Unterstützte Kommunikation in ihre Strategie für die kommenden fünf Jahre aufzunehmen, setzt die Evangelische Stiftung Alsterdorf jetzt ein weiteres starkes Zeichen für mehr Teilhabe.

Erste Schritte

Unterstützte Kommunikation hat sich in der ESA „hochgearbeitet“. Bereits vor 20 Jahren haben sich einzelne ESA-Mitarbeiter*innen intensiv mit dem Thema beschäftigt und z. B. Bewohner*innen eines ganzen Hauses darin unterstützt, besser zu verstehen und sich mitteilen zu können.

Später entwickelten sich Vorreiter-Projekte für UK in der alsterdorf assistenz west und der alsterdorf assistenz ost. Das Werner Otto Institut machte Schlagzeilen mit seinem KUGEL-Projekt (Eltern-Kind-Projekt mit Gebärden für Kinder mit Sprachverzögerung), im Evangelischen Krankenhaus Alsterdorf brachte ein Qualitätsvertrag mit den Krankenkassen zusätzliche Ressourcen auch für die zeitintensive Kommunikationsunterstützung.

Gemeinsam UK voranbringen

Höchste Zeit, die vielen Einzelengagements zu bündeln und eine gemeinsame Strategie für die ganze ESA zu entwickeln. 2019 hat die Stiftung das ESA-UK-Projekt ins Leben gerufen. Hier arbeiten Expert*innen aus allen Stiftungsbereichen zusammen, mit dem Ziel, dass Menschen nie mehr erleben müssen, aufgrund von Kommunikationsabbruch ihre Selbstbestimmung und Teilhabe zu verlieren.

zeig mal!-Kampagne

Ein erster Schritt ist die ESA-weite Einführung einer einheitlichen Nutzung gemeinsamer Symbole und Gebärden, die zeig mal!-Kampagne. Für die wichtigsten Begriffe, mit denen wir uns über grundlegende Anliegen und Bedürfnisse austauschen können, wurden einheitliche Gebärden und Symbole festgelegt. Damit sie jederzeit gegenwärtig sind, wurden aufmerksamkeitsstarke zeig mal!-Plakate entwickelt. Diese hängen heute in allen Einrichtungen der ESA und werden aktiv zur Kommunikation eingesetzt. Wichtiger Aspekt: Das Lernen der Gebärden im Alltag soll Spaß machen! Neben den bunten Plakaten ist so auch eine Reihe kurzer Video-Clips entstanden – stark und witzig umgesetzt vom Kreativteam der Barner 16. Sie zeigen Alltagssituationen mit jeweils einem Begriff, der dazugehörigen Gebärde und dem Symbol. Jeder zeig mal!-Clip endet mit einer unerwarteten humorvollen Wendung und erleichtert das Lernen der Gebärden und Symbole.

Unterstützte Kommunikation
Einheitliche Gebärden und Symbole

Aussicht und Erfolg

Damit Unterstützte Kommunikation in der ESA überhaupt Fuß fassen kann, hat die ESA aus eigener Kraft begonnen, Mitarbeitende in großem Stil für UK zu sensibilisieren und an entscheidenden Stellen nach und nach in ihren Methoden zu qualifizieren.

Die nächste große Aufgabe der Projektgruppe wird sein, Vorschläge für die Gestaltung von zuverlässigen Übergangsstrukturen in der ESA zu entwickeln: wie die vom Wohnen zum Arbeitsplatz, von der Schule zur Ausbildung oder beim Wechsel von Mitarbeitenden. Diese bringen für Menschen mit Kommunikationseinschränkungen eine Vielzahl von Herausforderungen mit sich, die sich massiv auf die Kommunikation und das Wohlbefinden auswirken können.

Eine Bestätigung für den eingeschlagenen Weg ist auch das Ergebnis der erfolgreichen Verhandlungen für das Trägerbudget der Eingliederungshilfe. Die Unterstützte Kommunikation wird nun als Ressourcen-intensive Aufgabe anerkannt. Es werden Projektmittel zur Verfügung gestellt, mit denen alsterarbeit, die beiden Assistenzbereiche aaost und aawest in den kommenden fünf Jahren die systematische Einführung von Unterstützter Kommunikation und die Qualifizierung der Mitarbeitenden intensiv vorantreiben können.

Weitere Infos

Text: Julia Rath

Veränderung im ESA-Vorstand

Veränderung im ESA-Vorstand: Stefani Burmeister folgt Hanne Stiefvater

Der ESA-Stiftungsrat hat im Rahmen der geordneten Nachfolgeregelung Stefani Burmeister, Geschäftsführerin der alsterarbeit, zur Nachfolgerin von Hanne Stiefvater in den Vorstand gewählt, die 2024 in den Ruhestand gegangen ist.

Uwe Kruschinski, Vorsitzender des Stiftungsrates: „Wir freuen uns, mit Frau Burmeister eine in der Eingliederungshilfe erfahrene und im Management diakonischer Unternehmen versierte Persönlichkeit gewonnen zu haben. Uns ist es gelungen, damit auch eine langjährige Mitarbeiterin aus der ESA heraus für diese Aufgabe zu gewinnen. Wir wissen die ESA mit dem vierköpfigen Vorstand für die zukünftigen Herausforderungen sehr kompetent aufgestellt.“

Stefani Burmeister hat ihre Aufgaben im Vorstand zum 1. Oktober 2023 übernommen und ist zeitgleich aus der Geschäftsführung der alsterarbeit ausgeschieden.

Werde HEPpy Kampagne

Werde HEPpy – werde Heilerziehungs-Pfleger*in!

Die trägerübergreifende Kampagne „Ziemlich bester Job“ klärte im Sommer 2023 mit einer guten Portion Witz und Ehrlichkeit über das Berufsbild Heilerziehungspflege auf. So erfuhren die Mitarbeiter*innen von morgen, was Heilerziehungspflege eigentlich ist und was in diesem Beruf alles möglich ist.

Heilerziehungs-was? Solche Reaktionen sind keine Seltenheit, wenn von dem Berufsbild Heilerziehungspflege (kurz: HEP) gesprochen wird. Heilerziehungspfleger*innen begleiten Menschen mit Assistenzbedarf in unterschiedlichen Einrichtungen – beispielsweise in Kitas, unterschiedlichen Wohnformen der Eingliederungshilfe sowie Senioreneinrichtungen – auf dem Weg zu einem möglichst selbstbestimmten Leben. Sie sind zudem Fachkraft für personenzentrierte Beratung, Begleitung und Bildung.

Die trägerübergreifende Kampagne „Ziemlich bester Job“ hat dazu beigetragen, das Berufsbild der Heilerziehungspflege in Hamburg bekannter zu machen. Und so konnten junge Menschen für die Ausbildung zum*zur staatlich anerkannten Heilerziehungspfleger*in begeistert werden.

Das war nur mit starken Kooperationspartnern möglich: der fachschule für soziale arbeit alsterdorf, der alsterdorf assistenz ost, der alsterdorf assistenz west, alsterarbeit, dem Sozialkontor Hamburg und dem Verein Leben mit Behinderung Hamburg.

Werde HEPpy Kampagne

Ausgezeichnet und wirksam!

„Ziemlich bester Job“ lief von Juni bis August vornehmlich über den eingerichteten Social-Media-Auftritt sowie Seitenscheibenplakaten in Hamburgs U- und S-Bahnen. Die dafür eingerichtete Website werde-heppy.de bildete den zentralen Anlaufpunkt der Kampagne. Mit der aufmerksamkeitsstarken Aktion konnte die Bekanntheit der Heilerziehungspflege in ganz Hamburg gesteigert werden. Dafür erhielt „Ziemlich bester Job“ sogar den rexx-Award des Personal-Software-Unternehmens rexx Systems.

In einem nächsten Schritt soll diese geschaffene Bekanntheit weiter ausgebaut und nachgeschärft werden. Im Jahr 2024 werden die angehenden Auszubildenden über einen längeren Zeitraum begleitet – von den ersten Gedanken an eine Ausbildung bis hin zur Entscheidung, ein HEPpy zu werden.

Werde HEPpy Kampagne
ZDF zu Gast

Meldungen

Weitere Meldungen aus der Evangelischen Stiftung Alsterdorf.

Das ZDF zu Gast in St. Nicolaus

Am 2. Advent 2023 war in Alsterdorf viel los: Der Fernsehgottesdienst des Zweiten Deutschen Fernsehens (ZDF) wurde aus der Kirche St. Nicolaus der Evangelischen Stiftung Alsterdorf ausgestrahlt. Rund eine Million Zuschauer*innen verfolgten live den Gottesdienst mit Diakonie-Präsident Ulrich Lilie und Pastor Uwe Mletzko, Vorstandsvorsitzender der ESA. Der Gottesdienst stand ganz im Zeichen der diakonischen Arbeit, die vor 175 Jahren in Hamburg ihren Anfang nahm. Die ESA konnte diese außergewöhnliche Möglichkeit dazu nutzen, die Stiftung in ihrer Vielfalt zu präsentieren. Im Fokus stand dabei das Projekt „QplusAlter“, das sozialraumorientiert Lebensräume für Senior*innen vor Ort in den Quartieren Hamburgs schafft und gestaltet – mit Lots*innen, die Menschen ab 65 kostenlos beraten und unterstützen. Musikalisch begleitet wurde der Gottesdienst durch inklusive Musikprojekte der ESA-Kulturschmiede barner 16.


Projekt „Schule ohne Rassismus / Schule mit Courage“

Im Frühjahr 2023 wurde die Bugenhagenschule Alsterdorf feierlich als zweiundsechzigstes Hamburger Mitglied in das „Netzwerk Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ aufgenommen. Damit verpflichten sich die Schüler*innen und Lehrer*innen, aktiv gegen Diskriminierungen, insbesondere Rassismus, vorzugehen und aufklärend zu handeln. Das regelmäßige Engagement zu diesem wichtigen gesellschaftlichen Thema ist schon lange selbstverständlich an der Bugenhagenschule Alsterdorf: etwa mit der „Woche gegen Rassismus“ und vielen weiteren Projekten im Schulalltag. Von der Unterstufe bis hin zur Oberstufe wird in Lerngruppen in den verschiedensten Unterrichtsfächern thematisch gearbeitet.

Projekt „Schule ohne Rassismus / Schule mit Courage“
Aktiv gegen Diskriminierungen

zusammenWIRken – ESA Unternehmensstrategie 2024–2028

Die Evangelische Stiftung Alsterdorf (ESA) hat strategische Ziele in acht Handlungsfeldern entwickelt, die bis 2028 umgesetzt werden sollen.In einem Beteiligungsprozess haben Vorstand, rund 400 Führungskräfte und der Stiftungsrat diese Ziele festgelegt. In 2024 startet die Umsetzung. Ausgangspunkt ist die Vision der Stiftung von einer inklusiven, gerechten Gesellschaft, in der jeder Mensch die Möglichkeit hat, sein volles Potential zu entfalten und möglichst selbstbestimmt und selbstständig zu leben.


Neubau-Einweihung am Ev. Krankenhaus Alsterdorf – interdisziplinäre Patient*innenversorgung gestärkt

Menschen mit psychischen Erkrankungen können am Evangelischen Krankenhaus Alsterdorf künftig noch besser versorgt werden: Die Stationen für Psychiatrie und Psychotherapie sind in einen Neubau gezogen, ebenso das Epilepsie-Monitoring und die Geriatrie-Tagesklinik. Die räumliche Nähe zu den somatischen Stationen der Geriatrie, Inneren Medizin und der Neurologie/Epileptologie stärkt die interdisziplinäre Versorgung. So können künftig z. B. ältere Patient*innen auch gerontopsychiatrisch versorgt werden, bei Patient*innen mit Anfallsleiden können psychogene Anfälle in enger Kooperation des Epilepsiezentrums mit der Psychiatrie behandelt werden. Bei der feierlichen Eröffnung Ende Januar 2024 mit rund 300 Gästen sprach Hamburgs Sozial- und Gesundheitssenatorin Melanie Schlotzhauer das Grußwort. Das bisher größte Bauvorhaben der Stiftung wurde mit einer Förderung in Höhe von 47 Millionen Euro seitens der Behörde innerhalb von drei Jahren Bauzeit umgesetzt.

Neubau Krankenhaus
Neubau am Ev. Krankenhaus Alsterdorf

Trägerbudget 2024–2028 beschlossen

Einigung sichert innovative Unterstützungsformen für Menschen mit Behinderung

Die Evangelische Stiftung Alsterdorf hat gemeinsam mit weiteren Trägern der Eingliederungshilfe und der Hamburger Sozialbehörde das sogenannte Trägerbudget für die Jahre 2024-2028 erfolgreich verhandelt. „Wir freuen uns sehr, dass wir damit Planungssicherheit haben, die es möglich macht, Menschen mit Behinderung darin zu unterstützen, selbstbestimmt und selbstständig zu leben und gleichzeitig die Strukturen im Quartier inklusiv weiterzuentwickeln“, sagt Hanne Stiefvater, ESA-Vorständin.

Es ist bereits die zweite Verlängerung des Trägerbudgets. Es wurde 2013 erstmals erprobt. Ökonomische Fehlanreize, wonach ein steigender Hilfebedarf und hohe Fallzahlen höhere Erträge und sinkende Hilfebedarfe geringere Erträge generieren, werden weitgehend reduziert.

Denn die Logik des Trägerbudgets ist anders: Statt mehr Geld zu bekommen, je mehr Unterstützung jemand braucht, gibt es ein festes Budget pro Träger und Zahl der Klient*innen, das flexibel eingesetzt werden kann. So werden die Einrichtungen motiviert, die Selbstständigkeit tatsächlich zu fördern – und können einen Teil des Geldes auch für strukturelle Verbesserungen nutzen.

Zahlen und Fakten

6.900

Mitarbeiter*innen

342

Mio. Bilanzsumme

180

Standorte

Kita

Spendenbericht 2023

„Du bist ein Gott, der mich sieht“ – so lautete die Jahreslosung für 2023. Der Text stammt aus dem Buch Genesis und steht in Kapitel 16, Vers 13. Das Buch Genesis bildet den Anfang der Bibel. Dort finden sich auch anschauliche Geschichten über Menschen, ihre Schicksale und Herausforderungen. Es wird von Menschen erzählt, die sich streiten, scheitern, neu anfangen. Diese Losung macht Mut – denn gerade in unsicheren Zeiten, wie wir sie aktuell wieder erleben, spendet sie Hoffnung, dass wir schwere Wege nicht allein gehen müssen.

Und mit dieser Hoffnung finden wir neue Kraft, trotz aller Widrigkeiten mit Optimismus den weiteren Weg zu gehen, uns gegenseitig zu unterstützen, den Zusammenhalt in der Gesellschaft zu stärken. Und uns weiter zu engagieren, um eine inklusive Zukunft zu gestalten und Menschen zu unterstützen, die ausgegrenzt sind oder drohen ausgegrenzt zu werden. Ihre Chancen auf Teilhabe und ein selbstbestimmtes Leben zu verbessern – das ist unser gemeinsames Ziel, unsere Vision. Wenn wir gemeinsam daran arbeiten und zusammenwirken, werden wir auch hochgesteckte Ziele erreichen können.

Gerade unsere Spenderinnen und Spender haben uns 2023 wieder sehr eindrucksvoll gezeigt, dass sie die Zukunft und die Hilfe für andere nicht aus dem Blick verlieren; dank dieses tatkräftigen Engagements können wir Bewährtes ausbauen und Neues planen – und mit den Spenden aus 2023 wieder viele Projekte umsetzen, um Menschen auf ihrem Weg zu mehr Teilhabe und einem selbstbestimmten Leben zu begleiten. Wir danken allen Spenderinnen und Spendern von Herzen für ihre Hilfe!

Ihr Pastor Uwe Mletzko
Vorstandsvorsitzender

Spendeneinnahmen 2023: Große Unterstützung für inklusive Projekte

Das Jahr 2023 konnten wir dank der großen finanziellen Unterstützung von Privatpersonen, Stiftungen, Soziallotterien und Unternehmen mit einem sehr positiven Ergebnis im Teilbereich Spenden abschließen. Ohne das außerordentliche Engagement unserer Spender*innen wäre diese erfreuliche Entwicklung nicht möglich gewesen. Insbesondere sind wir dankbar für das uns entgegengebrachte Vertrauen durch Zuwendungen, die uns als Vermächtnisse und Erbschaften weitergegeben wurden. Mit diesen Geldern aus Testamenten können wir nun etwa Projekte in der Seniorenarbeit und -pflege, im Medizin- und Bildungs-Bereich, Maßnahmen für mehr Nachhaltigkeit sowie eine gute Ansprache und Weiterbildung von Nachwuchs für viele Teams in der Stiftung realisieren. Wir freuen uns sehr, mit dieser Unterstützung viele Projekte für unsere Klient*innen umsetzen und die Stiftung zukunftssicher aufstellen zu können. Hier zunächst ein Blick auf die Spendeneinnahmen gesamt:

Spendenaufkommen und -verwendung

Die Einnahmen des Teilbereichs Spende umfassen im Jahr 2023 insgesamt 4.946.000 € (VJ: 3.819 T€), darin enthalten sind Bußgelder in Höhe von 4.000 €, Testamentsspenden von 2.153.000 € sowie Zuwendungen von Stiftungen, Soziallotterien und Dritter in Höhe von 958.000 €. Von den eingenommenen Spenden entfallen 2.717.000 € auf Zugänge freier Spenden (Vj: 1.136 T €) und rd. 2.230.000 € (Vj: 2.053 T €) auf Zugänge zweckgebundener Spenden.


Unterstützung von Stiftungen und Soziallotterien

Dank der großzügigen Förderung vieler Geldgeber und ihrer Wertschätzung für unsere Arbeit wurden und werden viele Maßnahmen für mehr und bessere Inklusion möglich, einige davon möchten wir Ihnen nachfolgend genauer vorstellen.

Insbesondere mit Stiftungsgeldern konnten wir auch 2023 wieder viele Projekte und Angebote u.a. in den Bereichen Behinderten-Werkstätten, inklusive Sportkurse, Assistenz-Angebote, Seniorenhilfe, Sozialraum- und Quartiersentwicklung sowie Kunst und Kultur ermöglichen. Hier zwei Beispiele:

Modellprojekt QplusAlter

Das Modellprojekt QplusAlter leistet einen Beitrag zur Lösung großer gesellschaftlicher Herausforderungen: Es gibt immer mehr ältere Menschen, die Unterstützung benötigen – und dabei weiterhin möglichst selbstständig in ihrem vertrauten Umfeld leben möchten. Gleichzeitig fehlen viele Fachkräfte in der Pflege. Unterstützungen erreichen die älteren Menschen oft nicht zum richtigen Zeitpunkt oder finden nicht miteinander verbunden statt. Mit Lösungsangeboten beschäftigt sich das Team um Julia-Christin Gaum, Projektleitung  der Initiative QplusAlter.. Sie arbeitet gemeinsam mit fünf Lotsinnen, die in den Bezirken Hamburg-Nord und Hamburg-Altona älter werdende Menschen mit Pflege- oder Unterstützungsbedarf dabei begleiten, nach ihren Vorstellungen im Stadtteil zu leben. Die Lotsinnen informieren, beraten und begleiten ältere Menschen sowie An- und Zugehörige zu Themen wie Alltag, Gesundheit, Pflege und Soziales. Gemeinsam mit der Lotsin besprechen die Menschen, was ihnen im Alltag wichtig ist, was sie selbst tun können und welche Unterstützung für sie passend ist. Das Ziel: Menschen sollen bis ins hohe Alter möglichst selbstständig und selbstbestimmt nach ihren Vorstellungen leben können. Ermöglicht wird das von der Evangelischen Stiftung Alsterdorf 2019 entwickelte Modellprojekt durch Gelder der NORDMETALL-Stiftung, der Karin und Walter Blüchert Gedächtnisstiftung, der HOMANN-Stiftung und des Deutschen Hilfswerks –  mehr als 500.000 Euro wurden so im Jahr 2023 bereitgestellt, für laufende und neue Projekte. Allein im Jahr 2023 konnten durch das Projekt 700 Menschen erreicht werden. Ziel ist es, diesen Ansatz in die Regelversorgung zu überführen.

Inklusive Sportprojekte und Quartiersentwicklung für Jung und Alt

Der Bereich „Sport und Inklusion“ der Ev. Stiftung Alsterdorf entwickelt regelmäßig neue, inklusive Sportprojekte, die Menschen jeden Alters die Teilhabe am Sportleben erleichtern. Ermöglicht wird dies durch langjährige Partnerschaften mit Fördermittelgebern, wie etwa der Barakiel-Stiftung oder der Mathias-Tantau Stiftung. In 2023 ist eine weitere Förderung für das „Sportlotsen-Projekt“ durch den Stadtentwicklungsfonds Hamburg hinzugekommen.

Ergänzend gibt es für die ältere Zielgruppe attraktive Angebote – dies wird u.a. durch Gelder der Beisheim Stiftung ermöglicht, die 2023 wieder mit rund 53.500 Euro unterstützt hat. Wir danken allen Stiftungen, die Projekte befördern, ganz herzlich für die teils schon langjährige und vertrauensvolle Zusammenarbeit. Auch Soziallotterien unterstützen unsere Projekte zum Teil mit großen Fördersummen. Für 2023 ist hier insbesondere die „Aktion Mensch Lotterie“ zu nennen.

Neue Wege zur Inklusion auf dem Alsterdorfer Markt

Neue Wege zur Inklusion will die Evangelische Stiftung Alsterdorf ab dem Frühjahr 2024 beschreiten: Inklusive Quartiersführungen, Workshops, Inklusionstage für Unternehmen und vieles mehr: So soll sich das Quartier rund um den Alsterdorfer Markt zu einem Lern- und Erfahrungsort zum Thema Inklusion weiterentwickeln. Und das in einem inklusiven Beteiligungsprozess, bei dem Menschen mit und ohne Behinderung von Anfang an gemeinsam planen und entwickeln. Mit dem Projekt „Wege zur Inklusion“ gelang es Thies Straehler-Pohl vom Team Q8 – Sozialraum- und Quartiersentwicklung eine Förderung  in Höhe von insgesamt 350.000 Tsd. Euro von der „Aktion Mensch“ zu erhalten, die im Frühjahr 2024 in die Umsetzung gestartet ist.

Alsterdorfer Marktplatz
Alsterdorfer Markt

Engagement von Unternehmen

Ebenso haben sich zahlreiche Unternehmen und ihre Mitarbeiter*innen 2023 für Projekte der ESA stark gemacht. Das Engagement reichte von der Finanzierung einzelner Bedarfe, wie etwa Fahrräder oder Transportwagen, über Gruppenreisen oder Schwimmunterricht für benachteiligte Kinder bis hin zur Förderung therapeutischer Maßnahmen oder dringend benötigter Ausstattung unserer Einrichtungen.

Geschwisterkindertage

Zum Beispiel gab es dank großzügiger Unternehmensspenden wieder Angebote für Geschwister von Kindern mit einer Behinderung. Denn wer mit einem behinderten Bruder, einer behinderten Schwester aufwächst, hat nicht selten das Gefühl, seine eigenen Bedürfnisse zurückstellen zu müssen. Unser Geschwisterkinderprojekt bietet Formate, in denen sich Kinder und Jugendliche, die in ähnlichen Lebenssituationen stecken, kennenlernen und austauschen können. 2023 gab es quasi einen Neustart nach der langen Corona-Zeit, die viele Einschränkungen für das Projekt bedeuteten. Das Team hat sich inhaltlich neu sortiert, ist mit großer Motivation durchgestartet. Großes Highlight war die im November durchgeführte Geschwisterkinderreise. Es wurde gemeinsam gekocht, gespielt, Seife selbst hergestellt und viel geredet.

Inklusiv Wohnen – auch für junge Menschen mit Epilepsie

Das neu auf dem Gelände der Evangelischen Stiftung Alsterdorf entstehende sogenannte Koops-Quartier realisiert inklusives Wohnen mit barrierearmen Wohnungen. Darunter sind auch spezielle Wohnungen für junge Menschen mit Epilepsie, die ein weitestgehend selbstständiges Leben in einem dennoch geschützten Rahmen ermöglichen. Diese Räumlichkeiten sollen bei Sturzgefährdung ein sicheres Wohnumfeld bieten und sind daher mit speziellen Ausstattungsmerkmalen wie Kautschukbodenbelag oder Verbrühschutz in der Dusche geplant, ermöglicht durch eine großzügige Unternehmensspende.

Leseförderung in Mümmelmannsberg

„Fundhund: Vom Dialog zum Bilderbuch“, so heißt ein weiteres innovatives, rein aus einer Unternehmensspende finanziertes Projekt, das seit Anfang 2024 im Kinderhaus St. Nicolaus stattfindet. Für dieses Buch-Kunst-Projekt zur Leseförderung konnten die Illustratorinnen Amrei Fiedler und Lena Personn gewonnen werden. Das Illustratorinnen-Duo möchte durch ihre dialogische Arbeitsweise – in der zusammen an den Werken gezeichnet, und übermalt wird – zusätzlich die Kommunikation der Kinder fördern und mit ihnen neben der verbalen auch die visuelle Palette der Ausdrucksmöglichkeiten erweitern. Die Eltern und Erzieher*innen werden mit eigenen Formaten einbezogen. Am Ende des Projektes stehen eine große Ausstellung und für jedes Kind ein selbstgestaltetes Leporello.

Weihnachtsaktionen

Zu Weihnachten gab es mit zehn unserer Einrichtungen Wunschzettelaktionen. Viele Mitarbeiter*innen aus mehreren Hamburger Unternehmen haben dabei mit viel Kreativität und Herz mehr als 250 Päckchen gepackt. Das Ergebnis: Strahlende Kinderaugen und erfreute Senior*innen sowie Bewohner*innen. Zusätzlich wurden Spenden gesammelt für einen gemeinsamen Ausflug für Kinder mit einer Behinderung und aus sozial benachteiligten Familien.


Förderkreis der Stiftung: Toverboard und Rollstuhl-Karussell

Der Förderkreis der Ev. Stiftung Alsterdorf e. V. wird 2025 bereits das 50jährige Bestehen feiern und dank der großzügigen Zuwendungen und des Engagements der Vereinsmitglieder konnten wir auch 2023 ganz gezielt helfen.

So wurde etwa für das Sengelmann Institut für Medizin und Inklusion (SIMI) ein Toverboard finanziert. Das SIMI setzt sich dafür ein, die ambulante Versorgung von Menschen mit komplexen Behinderungen zu verbessern. Hier arbeitet ein interdisziplinäres Team aus verschiedenen Fachrichtungen zusammen, um die bestmögliche medizinische Versorgung von Menschen mit Behinderungen zu gewährleisten. Das neue Toverboard im Wartebereich trägt dazu bei, dass wir unsere Patient*innen in entspannter Atmosphäre untersuchen und behandeln können. Oftmals sind diese vor der Behandlung aufgeregt und laufen angespannt im Wartebereich umher. Das Toverboard bietet ihnen nun eine sinnvolle Beschäftigung. Diese innovative Technologie projiziert Spiele auf einen Tisch und unterstützt Menschen mit Behinderungen dabei, ihre motorischen Fähigkeiten zu stärken.

Zudem engagierte sich der Förderkreis 2023 für die inklusive Bugenhagenschule Alsterdorf: ein Rollstuhlkarussell für den Schulhof wird angeschafft. In der Bugenhagenschule Alsterdorf lernen und spielen Kinder und Jugendliche mit und ohne Behinderung ganz selbstverständlich miteinander. Rund 250 der über 900 Schüler*innen haben aufgrund einer Behinderung einen besonderen Förderbedarf. Darüber hinaus sind viele von ihnen auf einen Rollstuhl angewiesen. Ihre freie Zeit verbringen viele Schüler*innen am liebsten auf dem weitläufigen Schulhof. Hier treffen sie sich oder toben auf den Spiel- und Freizeitgeräten. Damit dies für alle Kinder gleichermaßen möglich ist, sind benötigt es inklusive Spiel- und Freizeitmöglichkeiten, wie ein Rollstuhlkarussell.

Das Rollstuhlkarussell bietet allen die Möglichkeit, miteinander zu spielen, unabhängig von ihren körperlichen Fähigkeiten. Die Scheibe liegt ebenerdig, sodass Rollstuhlfahrer* innen eigenständig auf das Karussell fahren können. So ermöglichen wir auch Kindern, die auf einen Rollstuhl angewiesen sind, das sichere, unbeschwerte und gemeinsame Spielen mit ihren Freund*innen. Darüber hinaus fördern wir die gleichberechtigte Teilhabe von Mädchen und Jungen mit Handicap.

Für die Realisierung des Rollstuhlkarussells waren insgesamt rund 25.000 € notwendig. Der Förderkreis unterstützte mit 20.000 Euro und der Förderverein der Bugenhagenschulen mit 5.000 Euro.

Außerdem beteiligte sich der Förderkreis 2023 an der Finanzierung des barrierefreien Sommerkinos und der Erweiterung der Kindertagesstätte am Werner Otto Institut, um mehr Kita-Plätze für Kinder mit Förderbedarf anbieten zu können. Die bauliche Erweiterung wurde im Frühjahr 2024 abgeschlossen. Neue Einrichtungsgegenstände sowie Lern-, Spiel-, und Therapiematerial und zusätzliches Personal runden die Vergrößerung ab, so dass zukünftig mehr als 90 Kinder aufgenommen werden können.

Toverboard und Rollstuhl-Karussell

Spenden für die medizinischen Bereiche – Zwei Beispiel-Projekte

Neubau am Evangelischen Krankenhaus Alsterdorf (EKA)

Der Neubau am Evangelischen Krankenhaus Alsterdorf ist das größte Bauvorhaben in der Geschichte der ESA und wurde im Januar 2024 eröffnet. Die öffentliche Förderung durch die Freie und Hansestadt Hamburg in Höhe von 47 Mio. Euro ermöglicht die Finanzierung der Grundausstattung des Neubaus. Wir führen hier die Fachbereiche Neurologie/ Epilepsiezentrum, Geriatrie, Psychiatrie und Psychotherapie sowie die Ergo- und Physiotherapie unter einem Dach zusammen und können damit die Kompetenz der verschiedenen Abteilungen für eine noch bessere Versorgung unserer Patient*innen nutzen. Darüber hinaus danken wir unseren vielen Spender*innen, die uns darin unterstützen, Therapieangebote und Ausstattung auf die besonderen Bedürfnisse der Patient*innen auszurichten. Beispielhaft seien hier die Einrichtung eines Alleskönner-Raums, einer Therapieküche, mehrerer farbenfroher Aquarien sowie die Ausstattung eines Mal- und Kunstraumes genannt.

Auch danken wir für die großzügige Spende, welche die Anschaffung eines Knochendichtemessgerätes im Fachbereich Radiologie ermöglicht hat! Das Gerät kommt Patient*innen aus der Erwachsenenambulanz für Menschen mit geistiger und/oder körperlicher Behinderung (SIMI) zu Gute, zudem auch Patient*innen aus dem Fachbereich Epileptologie/Neurologie und dem geriatrischen. Für Menschen mit geistiger und motorischer Behinderung ist die Osteoporose ein besonders großes Risiko. Osteoporose wird oft nicht oder zu spät diagnostiziert. Häufig wird sie erst festgestellt, wenn eine Fraktur aufgetreten ist. Daher ist eine Früherkennung gerade bei Menschen mit Behinderung so wichtig.

Werner-Otto-Institut (WOI): Kletterwand zur Förderung von Kindern mit Entwicklungs- und Bewegungsstörungen

Dank vieler großzügiger Spenden konnten wir im WOI eine Kletterwand über Eck installieren. Sie ist in der Neigung verstellbar, um auch Kindern mit komplexen Behinderungen und/ oder Gleichgewichtsproblemen die Möglichkeit zum Klettern zu gewähren. Ausgestattet ist die Wand mit kindgerechten Griffen und Griffabständen und sehr einfachen Kletterrouten. Das therapeutische Klettern ist mittlerweile ein festes Therapieangebot. Die Klettertherapie fördert grundlegende kognitive und sozio-emotionale Fähigkeiten wie Konzentration und Merkfähigkeit sowie auch das Vertrauen in Therapeut*innen oder die Wahrnehmung eigener Gefühle und Grenzen. Das Kind lernt, Handlungsabläufe zu planen – und es erhält eine unmittelbare Rückmeldung durch den Kletterablauf selbst. Unsere neue Kletterwand wird bereits sehr gut angenommen und die Kinder erzielen dort sehr schnell Erfolgserlebnisse! Das WOI war bundesweit eines der ersten Sozialpädiatrischen Zentren für Kinder mit Entwicklungsverzögerungen und Behinderungen. Es zählt heute zu den größten Einrichtungen seiner Art, pro Jahr werden hier ca. 7.000 Kinder und Jugendliche ambulant untersucht und behandelt. Im Namen des WOI und der Kinder sagen wir: Herzlichen Dank!

Kletterwand
Kletterwand im Werner-Otto-Institut

Hintergrund: Wofür werden Spenden eingesetzt?

Mehrmals im Jahr versenden wir Spendenbriefe, die konkrete Angebote und Hilfs-Projekte vorstellen, die eine zusätzliche Finanzierung benötigen. Auf unsere Post erhalten wir auch 2023 vielfache Spenden und eine sehr positive Resonanz. Gerade auch langjährige Spender*innen, die unsere Arbeit in der Stiftung oft schon seit Jahrzehnten unterstützen, helfen großzügig und engagiert. Wir danken herzlich allen Menschen, die uns wiederholt und immer wieder mit ihren Zuwendungen den Rücken stärken. Sie machen damit viele unserer Projekte überhaupt erst möglich. Hier ein Beispiel, für das 2023 viele Spenden bei uns eingegangen sind:

KUGEL – Unterstützte Kommunikation für Eltern und Kinder

Das Programm KUGEL steht für „Kommunikation mit unterstützenden Gebärden“. Realisiert wurde es am Werner-Otto-Institut (WOI) der Evangelischen Stiftung Alsterdorf. Heike Burmeister und Dorothee von Maydell, beide Logopädinnen am Institut, haben das Programm KUGEL entwickelt. Hierbei lernen Eltern und Kinder, die eine verzögerte Sprachentwicklung haben, Gebärden zu nutzen. So gibt es z.B. Handzeichen für „mehr“ oder „traurig“. Aber auch „tanzen“ oder „schaukeln“. Viele Kinder begreifen so sehr schnell, wie sie ihre Hände benutzen können, um sich auszudrücken – und die Eltern sind überglücklich endlich zu verstehen, was ihre Kinder mitteilen wollen. Dies ist wichtig für die (kognitive) Entwicklung.

Dieses bundesweit einmalige Programm hat sehr viel positive Rückmeldung erfahren und wurde mit dem HanseMerkur Preis für Kinderschutz ausgezeichnet. Die teilnehmenden Kinder sind viel fröhlicher und ausgeglichener als vorher. Da KUGEL (noch) nicht durch die öffentlichen Kassen gefördert wird, sind hierfür Spenden sehr wichtig. Auch dank des Engagements unserer Spender*innen ist die Fortsetzung von KUGEL nun für das Jahr 2024 gesichert.

Spenden unverzichtbar: Wofür braucht die Stiftung Spenden?

Die Evangelische Stiftung Alsterdorf (ESA) ist eine sogenannte operative Stiftung – das heißt, sie erbringt soziale Dienstleistungen vor allem in den Feldern der Eingliederungshilfe, in der Patientenversorgung im Krankenhaus oder in den inklusiven Schulen. Dafür erhält sie gemäß der Regelungen in den entsprechenden Sozialgesetzbüchern zum Beispiel Geld von den Kommunen, Behörden, den Bundesländern oder von den Krankenkassen. Diese Finanzierung deckt weitestgehend die Kosten – allerdings reicht diese Finanzierung nicht aus, um Anschaffungen über eine Grundausstattung hinaus zu finanzieren – oder innovative Modellprojekte für mehr Inklusion zu erproben. Dafür benötigt die ESA Spenden und auch Stiftungsförderungen. Dies geschieht, um beispielsweise im Kita- und Schulbereich, in der Eingliederungshilfe, in Werkstätten für behinderte Menschen oder auch im medizinischen Bereich zusätzliche, innovative Maßnahmen umsetzen zu können. Denn die ESA versteht sich als eine Organisation, die ihre Erfahrung und Ideen zur Weiterentwicklung einer inklusiven Gesellschaft einbringen will.

Die Spendengelder fließen v.a. in Projekte, Maßnahmen und Sachgüter, die (noch) nicht von der Regelfinanzierung abgedeckt sind. Die Regelfinanzierung ist grundsätzlich auf einen kalkulierten Bedarf ausgerichtet, der häufig allein defizitorientiert definiert wird (Fokus auf das, was ein Mensch nicht kann und wobei er Unterstützung benötigt; dabei wird erwartet, dass sich der Mensch den Systemstrukturen anpasst). Die ESA setzt sich in ihren unterschiedlichen Arbeitsbereichen dafür ein, dass Menschen trotz ihrer Behinderungen oder Einschränkungen so selbstständig und selbstbestimmt leben können, und die Strukturen im Hilfesystem entsprechend zu verändern. In Modellprojekten werden neue Herangehensweisen erprobt und evaluiert, bevor sie in eine Regelfinanzierung überführt werden können. Dafür werden Spenden benötigt. Und auch im „Kleinen“ machen Spenden häufig für unsere Klient*innen einen spürbaren Unterschied, weil sie es möglich machen, flexibel auf besondere und individuelle Bedarfe unserer Klient*innen einzugehen.

Viele dieser Modellprojekte sind übrigens auch Vorbild für andere Initiativen bundesweit. So wirkt sich Ihre Spende positiv auf das Leben vieler Menschen aus.

Von der ersten Idee zum Spendenprojekt

Spendenprojekte haben ihren Ursprung vor Ort in den Tochtergesellschaften, wo die Menschen miteinander arbeiten, wo Pflege, Eingliederungshilfe und Ausbildung stattfindet. Die Mitarbeiter*innen der ESA entwickeln neue Ideen, wie sich Prozesse verbessern und Bedarfe decken lassen. Auch Klient*innen selbst geben mit ihren Wünschen und Ideen immer wieder neue Anregungen. Diese Ideen entwickeln sich zu Projektbeschreibungen, Finanzierungs-Pläne werden erstellt. Verschiedene Geldgeber wirken oftmals zusammen, um ein neues Projekt an den Start zu bringen. So werden große Maßnahmen häufig anteilig mit Geldern aus privaten Stiftungen, über Unternehmens-Spenden sowie Geldmitteln aus freien Spenden von Privatpersonen ermöglicht. Immer wieder sind auch Soziallotterien wie etwa die Aktion Mensch oder die Fernsehlotterie dabei und sichern einen Teil der Finanzierung. Investitionen für komplexe Projekte stehen also auf mehreren Säulen. Mehrere Geldgeber arbeiten konstruktiv zusammen, um Innovationen und echte Leuchtturm-Projekte zu realisieren.

Gebündelt werden diese mehrteiligen Finanzierungen im Team Fundraising der Stiftung. Im Fundraising-Team der ESA und gemeinsam mit vielen Mitarbeiter*innen in den Tochtergesellschaften, die fachlich die Projekte verantworten, werden Stiftungs- und auch Soziallotterie-Anträge erarbeitet und oft über mehrere Monate oder sogar Jahre betreut. Regelmäßig wird dabei über den Fortschritt des Projektes berichtet und geprüft, wie es sich entwickelt und ob die Mittel dem Ziel entsprechend eingesetzt werden. Gleichzeitig prüft das Fundraising-Team auch für Einzelmaßnahmen, ob schnell und unbürokratisch eine Finanzierung zu sichern ist. Hierbei ermöglichen uns gerade auch freie Spenden eine schnelle Hilfe. Denn sind Geräte etwa in Werkstätten, medizinischen Einrichtungen oder auch Hilfsmittel in Wohngruppen oder Betreuungs-Einrichtungen defekt, muss oft sehr schnell Ersatz her. Sei es etwa für eine Treppensteighilfe, um Stufen zu überwinden, oder auch für einen Sonnenschutz, damit Menschen gefahrlos gemeinsame Stunden im Außenbereich verbringen können. Geldmittel aus dem Fördertopf der freien Spenden sind 2023 auch genutzt worden, um in der Fahrrad-Werkstatt Alsterspeiche eine zusätzliche Hub-Bühne für schwere E-Bikes anzuschaffen. Eine große Entlastung für die Mitarbeitenden dort.

Je nach Projekt wird das Fundraising-Team ein passgenaues Paket für die notwendige Finanzierung schnüren. Dank der engagierten Hilfe von Stiftungen, Unternehmen und vielen Privatpersonen sind wir auch für 2024 gut aufgestellt; und mit Spendengeldern können wir viele Maßnahmen unterstützen, die (noch) nicht durch die Regelfinanzierung allein gesichert sind. Wir danken allen Unterstützer*innen ganz herzlich für ihre engagierte Hilfe – stärken Sie uns bitte auch weiterhin so tatkräftig den Rücken. Für noch mehr innovative, inklusive Projekte, die wir gemeinsam umsetzen können.

Kind mit Kreide

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