„Wenn sich alle bei der Inklusion so einig sind, warum sind wir dann noch so weit von ihr entfernt?“ – so klang es bei der Podiumsdiskussion zur kommenden Bürgerschaftswahl durch die Kulturküche in Alsterdorf.
Unter dem Motto „Sie haben die Wahl – bei der Bürgerschaftswahl 2025“ haben sich kurz vor der Hamburgwahl die Vertreter*innen aus der Hamburgischen Bürgerschaft den Fragen der Veranstalter*innen und des Publikums gestellt. Die inklusiven Politik-AG, eine Initiative der Evangelischen Stiftung Alsterdorf (ESA), hat die Podiumsdiskussion organisiert und veranstaltet.
Barrierefreie Diskussion in Leichter Sprache
Oliver Gehrkens, Mitglied der Politik-AG und Kirsten Czerner-Nicolas, Übersetzerin und Dolmetscherin für Leichte Sprache, haben die Veranstaltung in Leichter Sprache moderiert – auch die Vertreter*innen der Hamburgischen Bürgerschaft haben mit begrenzter Redezeit in Leichter Sprache geantwortet. Außerdem haben Gebärden- und Schriftdolmetscher*innen die Veranstaltung begleitet.Damit das gemeinsam funktioniert, hat sich die Politik-AG im Vorfeld auf drei Fragen geeinigt. Die Fragen waren:
1. Wie hilft die Partei dabei, dass Menschen auskömmlich leben?
2. Was tut die Partei, damit alle Menschen mit öffentlichen Angeboten zurechtkommen?
3. Was tut die Partei, damit Menschen mit Behinderung Freizeitangebote nutzen können?
Barrierefreiheit an Haltestellen, in Gebäuden und im Netz ausbauen – das ist Priorität und für alle anwesenden Vertreter*innen eine Herzensangelegenheit. Aber wie genau das passieren soll, da sind sich die Politiker*innen noch uneinig. David Stoop, Vertreter der Linke, wäre für höhere Steuersätze bei reichen Hamburger*innen. Stephan Gamm aus der CDU möchte mehr Förderanträge auf Bundesebene stellen, damit der Umbau für barrierefreie Gebäude und Haltestellen schneller vorantreibt. Auch im sozialen Bereich sind alle Parteien für stärkere Förderung von Menschen mit Behinderung: günstigeres Wohnen, höhere Löhne und bessere Unterstützung von klein auf sind nur einige der Pläne, die die Vertreter*innen angesprochen haben.
Alles in Leichter Sprache und in begrenzter Zeit herüberbringen; das war manchmal gar nicht so einfach und zeigte nochmal besonders auf, wie viel beim Thema Inklusion noch zutun ist. Auch bei dieser Aussage von David Stoop sind sich alle anwesenden Vertreter*innen der Hamburgischen Bürgerschaft einig gewesen:
„Es gibt noch viel zu tun – aber wir alle hier im Raum wollen mehr Teilhabe und Barrierefreiheit.“



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