- Dorothea Kasten

Dorothea Kasten - Schicksal einer jungen Frau
Dorothea Kasten, am 6. Mai. 1907 in Hamburg geboren, erkrankt als Neunjährige an Gehirnhautentzündung. Mit 29 Jahren wird sie in Alsterdorf aufgenommen. Sie kann etwas schreiben und lesen, spielt Harmonium und erledigt einfache Hausarbeiten. Später zieht sie sich immer mehr zurück, braucht Pflege und verliert ihre Arbeitsfähigkeit, ein Umstand, der im August 1943 offenbar zur Auswahl für ihre Deportation in die „Heilanstalt Steinhof“ nach Wien führt. Als ihre Mutter sie dort acht Monate später aufsucht, ist sie auf 33 Kilogramm abgemagert. Die Bitten, ihre Tochter mit nach Hamburg nehmen zu dürfen, lehnen die Ärzte ab. Sie raten ihr, "der Einschläferung" zuzustimmen. Geleitet von dem Gedanken, ihre Tochter auf diese Weise den Peinigern entreißen zu können, willigt die alte Dame schließlich ein. Dorothea Kasten stirbt am 2. Mai 1944. Gefälschte Todesursache: Lungentuberkulose.