Menschen mit psychischen Erkrankungen können am Evangelischen Krankenhaus Alsterdorf künftig noch besser versorgt werden: Die Stationen für Psychiatrie und Psychotherapie ziehen in einen Neubau, der heute feierlich eröffnet wurde. Auch das Epilepsie-Monitoring und die Geriatrie-Tagesklinik sind im Neubau untergebracht.
Bei der feierlichen Eröffnung mit rund 250 Gästen sprach Hamburgs Sozial- und Gesundheitssenatorin Melanie Schlotzhauer ein Grußwort.
Sozialsenatorin Melanie Schlotzhauer: „Hamburg steht für eine inklusive Gesundheitsförderung. Neben Angeboten zur somatischen Gesundheitsversorgung werden dabei Angebote zum Erhalt und zur Stabilisierung der psychischen Gesundheit immer wichtiger. Daher freut es mich sehr, dass mit der heutigen Einweihung des Neubaus auch die Erweiterung der psychiatrischen Fachabteilung für Menschen mit Behinderungen um weitere 20 Betten und eine Weiterentwicklung der akutpsychiatrischen Versorgung verbunden ist.“
Der Neubau in direkter Nähe zum Hauptgebäude des Evangelischen Krankenhauses bietet Raum für die Behandlung von 81 Psychiatrie-Patient*innen. Der stationäre Aufenthalt im Krankenhaus ist ein wichtiger Bestandteil der gesamten Behandlung, zu der auch ambulante Unterstützungsangebote gehören. Hier können schwer kranke Patient*innen zur Ruhe kommen, finden eine geschützte Atmosphäre zur Neuorientierung. Gemeinsam wird ein individueller Behandlungsplan entwickelt. Die Ausstattung des Gebäudes unterstützt den Therapieprozess: So gibt es zum Beispiel einen „Alltagskönner-Raum“ für Ergo- und Physiotherapie oder eine geschützte Dachterrasse, die auch für Patient*innen im geschlossenen Bereich mit fünf Betten zugänglich ist.
Michael Schmitz, Geschäftsführer des Evangelischen Krankenhauses Alsterdorf: „Wir freuen uns, dass trotz schwieriger Umstände durch Corona und die Kostensteigerungen in Folge des Ukraine-Krieges dieser Bau weitgehend im Zeit- und Kostenrahmen fertiggestellt werden konnte. Wir danken der Sozialbehörde für die Förderung und die Unterstützung während der Bauzeit.“
Die räumliche Nähe zu den somatischen Stationen der Geriatrie, Inneren Medizin und der Neurologie/Epileptologie stärkt die interdisziplinäre Versorgung. So können künftig zum Beispiel ältere Patient*innen auch gerontopsychiatrisch versorgt werden, bei Patient*innen mit Anfallsleiden können psychogene Anfälle in enger Kooperation des Epilepsiezentrums mit der Psychiatrie behandelt werden.
Der Bau wurde vom Architektur- und Ingenieursbüro euroterra umgesetzt, Architekt ist Marc Ewers. Die Bauzeit betrug drei Jahre.
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