Der Verband kirchlicher und diakonischer Anstellungsträger in Norddeutschland (VKDA) sowie ver.di und die Kirchengewerkschaft haben sich auf den höchsten Tarifabschluss in der mehr als 45jährigen Geschichte des KTD geeinigt. Für die mehr als 25.000 Arbeitnehmer*innen im Geltungsbereich des KTD heißt das konkret:
- Erhöhung der Tabellenentgelte der Abteilungen 1 bis 4 und der Abteilung 6 um 10% zum 1.1.2024 und um weitere 2% zum 1.1.2025
- Reform der Entgeltordnungen der Abteilungen 1 bis 4 und der Abteilung 6 (Allgemeine Entgeltordnung, Erziehungs- und Sozialdienst, Stationäre und ambulante Pflege, Krankenhäuser) zum 1.1.2025, die in vielen Bereichen zu einer Höhergruppierung von Fachkräften wie Erzieher*innen oder Pflegefachkräften führt (s.u.)
- Anhebung der Entgelte für Ärzt*innen um 4,8 % zum 1.7.2024 und um weitere 4,0 % zum 1.4.2025
- Erhöhung der Ausbildungsvergütungen um €150 zum 1.1.2024 und um weitere €100 zum 1.1.2025
- Zahlung eines Arbeitgeberzuschusses zum Deutschland-Ticket, sofern sich der Arbeitgeber an einem entsprechenden Angebot des ÖPNV-Anbieters beteiligt
Die Evangelische Stiftung Alsterdorf (ESA) ist mit rund 6.800 Mitarbeiter*innen eines der größten Unternehmen, die den KTD anwenden. „Gute Arbeit soll gut bezahlt werden“, sagt Pastor
Irene Hennig, Bereichsleiterin Personal- und Organisationsentwicklung der ESA und Mitglied der Tarifkommission, hat den Tarifabschluss mitverhandelt: „Unser Anliegen ist es, die Rahmenbedingungen unserer Arbeit und damit auch den KTD zukunftsfähig weiterzuentwickeln, um gut im Wettbewerb mit anderen Tarifwerken bestehen zu können. Das ist uns mit diesem Abschluss gelungen.“ Neben der prozentualen Erhöhung wird vor allem die Höhergruppierung bestimmter Berufsgruppen zu einem deutlich höheren Einkommen als heute führen.
Beispiel Erzieherin: Eine Erzieherin in Entgeltgruppe ES7, Stufe 4, profitiert durch die linearen Erhöhungen und die Höhergruppierung zum 1.1.2025 insgesamt von einem Plus von rund 19% über die gesamte Laufzeit.
Beispiel Pflegekraft im Krankenhaus: Wer heute in EK7, Stufe 3 eingruppiert ist, erhält durch die prozentualen Erhöhungen und die Höhergruppierung ein Plus von gut 15% über die gesamte Laufzeit.
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